Freitag, 8. August 2008

DER HAUPTMANN VON FRUNDSBERG NUN IN SÜDOSSETIEN


man darf von den deutschen medien nicht so eine stellungnahme wie diese erwarten:

http://de.rian.ru/analysis/20080814/116033353.html

Westmedien: Georgischer Angriff war ein Fehler - USA warnten Saakaschwili

14/08/2008 13:33 MOSKAU, 14. August (RIA Novosti). In der westlichen Medienlandschaft ist immer stärker die Ansicht vertreten, dass der georgische Angriff auf die abtrünnige Republik Südossetien ein großer Fehler war.

Zudem wird darüber berichtet, der georgische Präsident Michail Saakaschwili sei von den USA mehrmals vor einem Krieg mit Russland gewarnt worden.

In den ersten Tagen der russischen Gegenoffensive wurde Russland in den Westmedien noch stark kritisiert, aber nun beginnen einige Journalisten damit, Georgien für den Ausbruch des Krieges, bei dem etliche Zivilisten ums Leben kamen, zu verurteilen.

"Ungeachtet der öffentlichen Erklärungen der westlichen Regierungen hinsichtlich der Unterstützung Saakaschwilis, spricht jetzt eine Reihe westlicher Diplomaten davon, die georgische Führung beziehungsweise die Militärs hätten einen ernsthaften und womöglich sträflichen Fehler begangen, indem sie vergangene Woche Zchinwali unter schweren Beschuss nahmen, was unvermeidlich zu vielen toten und verletzten Zivilisten führte", schreibt die Zeitung "The Washington Post".

Laut der "Financial Times" sollte der Westen Georgien auf dem Weg der friedlichen Konfliktlösung begleiten und dabei die Zusammenarbeit mit Russland nicht ausschlagen.

Es wird betont, dass der Westen und vor allem die USA eine Teilschuld am Kriegsausbruch in Südossetien tragen würden.

Der Westen sollte von Versprechen Abstand nehmen, die er nicht erfüllen könne. Georgien sei nicht in der Lage, die Kontrolle über Abchasien und Südossetien wieder herzustellen, und müsse deshalb deren Unabhängigkeit anerkennen.

"The Washington Post" stellte am Donnerstag fest, die Erklärungen des amerikanischen Präsidenten George W. Bush würden zeigen, "wie beschränkt die Möglichkeiten der USA sind, die weder über die Ressourcen noch den Wunsch verfügen, gegen Russland an dessen territorialer Grenze in einen bewaffneten Konflikt zu treten".

Am Mittwoch hat die "New York Times" die Pressesprecher des Weißen Hauses, des US-Außenministeriums und des Pentagons interviewt und kam zu dem Schluss, dass die USA "nie vorhatten, Georgien militärisch zu unterstützen".

Laut der Zeitung hatte die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice bei ihrem Tiflis-Besuch am 9. Juli Saakaschwili während eines gemeinsamen Abendessens davor gewarnt, in einen bewaffneten Konflikt mit Russland zu treten. Dieser sei nicht zu gewinnen.

Auch die "Los Angeles Times" schreibt unter Verweis auf einen hochrangigen US-Vertreter, dass "die Georgier gewarnt wurden, in einen bewaffneten Konflikt gegen die Russen zu treten".

Unter Hinweis auf georgische Amtspersonen meldet die "Washington Post", der ökonomische Schaden belaufe sich für Georgien bereits auf mehrere hundert Millionen US-Dollar. Die Wachstumsprognosen seien in kürzester Zeit von zehn auf drei Prozent gefallen.

Links zum Thema

13:50 14/08/2008

BLITZ - Südossetien und Abchasien unterzeichnen Friedensplan


es hat 6 tage gedauert , bis , man kann sagen die welt, die einschätzungen des DEUTSCHEN BEOBACHTER teilt. die abermalige präsentation der landkarte mit der ölleitung darf nicht vergessen werden.


doppelklick linke maustaste ins bild




erst kürzlich ist es im konflikt zwischen china und dem dalei lama um öl gegangen und auch in burma.







08.08.2008 16:26 begonnen


DAS MENETEKEL VON KOSOVO WIRD NUN AN DIE WÄNDE VON SÜDOSSETIEN UND ABCHASIEN GESCHRIEBEN

Russland hat stets darauf verwiesen, dass Kosovo ein Stein des Anstoßes wird, wenn es sich verselbstständigt.

Der Verweis ist nunmehr Wirklichkeit geworden. Mit der Verselbstständigung des Kosovo ist weltweit das tor für unabhängigkeitskriege aufgestossen.


entweder die nato ist ein unglücksrabe oder wolf im schafspelz.

und schon wieder us-truppen in georgien- mehr braucht eigentlich nicht darüber geschrieben werden.



wo der DEUTSCHE BEOBACHTER vorstehend am 08.08.2008 16:26 aufgehört, hat macht der spiegel um 17:13 Uhr weiter:


Steinmeier unterbrach Urlaub

Es ist eine verfahrene Lage: Der Westen, der sich auf dem Balkan für die Unabhängigkeit von Provinzen wie dem Kosovo stark gemacht hat, opponiert im Kaukasus gegen die Abspaltung von Abchasien und Südossetien - und für die Einheit seines Alliierten Georgien, der bisher immer als Kandidat für die Nato hofiert wurde.

ANGRIFFSKRIEGE SIND NUNMEHR GESELLSCHAFTSFÄHIG

DIE 11 AUFGEHÄNGTEN VON NÜRNBERG SIND VON DER SIEGERJUSTIZ NICHTSNUTZEND AUFGEHÄNGT WORDEN- DABEI MUSSTE FÜR IHR HÄNGEN ERST DAS INTERNATIONAL LAW ERFUNDEN WERDEN- DIESE HIER HABEN DAS GESETZ SCHON.





Über 30.000 Menschen auf der Flucht

Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin traf nach seiner Rückkehr von den Olympischen Spielen in Peking mit Flüchtlingen aus Südossetien zusammen. In Wladikawkas bezeichnete Putin das georgische Vorgehen als Völkermord. Putin sagte, Georgien habe das Recht auf die Regierung von Südossetien verloren.

In der Konfliktregion zeichnet sich ein Flüchtlingsdrama ab. Das Rote Kreuz erklärte, in den vergangenen Tagen seien mehr als 30.000 Menschen vor den Kämpfen ins benachbarte Nordossetien geflohen. Hinzu kämen rund 10.000 Vertriebene in Georgien.

quelle:

10. August 2008, 23:13 Uhr

KAUKASUS-KRIEG

Russen rücken Richtung Zentralgeorgien vor











leser. die diesen post lesen, lesen auch:

DER DRITTE WELTKRIEG HAT BEGONNEN

Donnerstag, 5. Juni 2008


09. August 2008, 09:26 Uhr

SÜDOSSETIEN-KONFLIKT

Saakaschwili verhängt Kriegsrecht über Georgien

Die Gewalt eskaliert: Nachdem die südossetische Stadt Zchinwali als weitgehend zerstört gilt, griff die russische Luftwaffe am Morgen weiter Ziele in Georgien an. Auch Zivilisten wurden getötet. Der georgische Präsident Saakaschwili sagte, sein Land befinde sich im Krieg.

Dschawa/New York - In Georgien wird das Kriegsrecht verhängt, wie die Agentur Interfax mitteilte. Der georgische Präsident Michail Saakaschwili habe in einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates in Tiflis bekanntgegeben, dass er diese Entscheidung getroffen habe.

Russische und georgische Truppen lieferten sich am Samstagmorgen erneut heftige Kämpfe in der abtrünnigen georgischen Region Südossetien. Laut einer südossetischen Regierungssprecherin konzentrierten sich die georgischen Artillerieangriffe auf die Hauptstadt Zchinwali. Die russische Armee startete nach eigenen Angaben einen Gegenangriff. Nach eigenen Angaben brachte die russische Armee die Provinzhauptstadt der abtrünnigen georgischen Region Südossetien Zchinwali unter Kontrolle. Russische Soldaten hätten die Stadt "völlig befreit", berichteten russische Medien unter Berufung auf das russische Militär.

Die georgische Regierung berichtete außerdem am frühen Morgen von Luftangriffen auf einen Militärstützpunkt nahe der Hauptstadt Tiflis und auf zwei weitere Stützpunkte. Auch Anlagen für den Transport von Rohöl in den Westen seien angegriffen worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums, Schota Utijaschwili.

Die Hafenstadt Poti am Schwarzen Meer wurde dem Sprecher zufolge von Kampfflugzeugen bombardiert. In Poti gibt es eine große Ölverladestation. Auch in der Umgebung der wichtigen Ölpipeline Baku-Tiflis-Ceyhan seien Bomben eingeschlagen. Bei den Angriffen habe es offenbar beträchtliche Opfer und Schäden gegeben, sagte Utijaschwili. Nähere Einzelheiten dazu könne man aber erst am Vormittag sagen. Eine russische Bombe soll einen Wohnblock in einer georgischen Stadt getroffen haben, wobei mindestens zwei Zivilisten ums Leben kamen.

Alle internationalen Aufrufe zu einem Ende der Gewalt verhallten ungehört. Ein georgischer Vertreter kündigte an, bald das Kriegsrecht auszurufen. Der UN-Sicherheitsrat vertagte sich auf Samstag.

Unübersichtliche Gefechtslage

Bereits am Freitag hatte der Konflikt um die abtrünnige georgische Region kriegsähnliche Ausmaße angenommen. Nach einer nächtlichen georgischen Militäroffensive kam es zu heftigen Gefechten zwischen georgischen und russischen Truppen sowie südossetischen Kämpfern. Der Präsident des nach Unabhängigkeit strebenden Gebiets, Eduard Kokojty, sprach am Abend von mehr als 1400 Toten - überprüfen ließ sich diese Zahl allerdings zunächst nicht. Die russische Armee sprach am Samstag von bislang 15 getöteten "Friedenssoldaten", Georgien von mehr als 30 gefallenen georgischen Soldaten.

Die Gefechtslage blieb unübersichtlich. Während der georgische Präsident Micheil Saakaschwili am Abend verkündete, seine Einheiten kontrollierten Südossetien nahezu umfassend, beanspruchten die südossetischen Unabhängigkeitskämpfer die Kontrolle über Zchinwali für sich. Die Hauptstadt mit ihren rund 20.000 Einwohnern sei "beinahe vollkommen" durch georgischen Beschuss zerstört, berichtete Interfax. Fernsehbilder aus Zchinwali zeigten brennende Panzer sowie immer wieder Frauen und Kinder, die in Panik Schutz suchten. Eine Sprecherin vom Komitee des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) sprach von chaotischen Zuständen: Die Krankenhäuser seien hoffnungslos überfüllt, operiert werde in den Fluren.

Russland und Georgien machten sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich. Der georgische Vertreter bei den Vereinten Nationen, Irakli Alasania, warf den russischen Truppen vor, eine Militäroffensive gegen ganz Georgien gestartet zu haben. Der Sekretär des georgischen Nationalen Sicherheitsrats, Alexander Lomaja, berichtete von russischen Angriffen auf die "zivile und wirtschaftliche Infrastruktur" seines Landes. Russische Flugzeuge hätten unter anderem die Hafenstadt Poti, den Flughafen in Senaki sowie einen Eisenbahnknotenpunkt bombardiert, sagte er. Sicherheitshalber seien der Präsidentensitz in Tiflis sowie weitere Regierungsgebäude evakuiert worden. Präsident Saakaschwili sei an einem sicheren Ort untergebracht.

Russen fordern Wiederherstellung des "Status quo"

Saakaschwili habe bereits das unterschriftsreife Kriegsrechts-Dekret auf seinem Schreibtisch liegen, berichtete Lomaja am Abend. "Ich glaube, er wird es in den nächsten Stunden unterschreiben."

SPIEGEL ONLINE
Die USA und die EU riefen beide Seiten zum sofortigen Ende der Kämpfe auf. UNO, EU sowie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kündigten die Entsendung gemeinsamer Vermittler nach Georgien vor. In New York konnte sich der UN-Sicherheitsrat auch bei einem zweiten Anlauf auf keine gemeinsame Erklärung einigen. Nach Angaben des derzeitigen Ratsvorsitzenden, des belgischen UN-Botschafters Jan Grauls, vertagte das Gremium seine Beratungen auf Samstag. "Einige Mitglieder brauchen noch etwas Zeit", sagte Grauls.

Laut US-Botschafter Zalmay Khalilzad scheiterten die Beratungen unter anderem an der Forderung seines russischen Kollegen Witali Tschurkin nach einer Wiederherstellung des "Status quo" in Südossetien vor Beginn der georgischen Offensive. Tschurkin beschuldigte "einige Mitglieder des Sicherheitsrats", die georgischen Angriffe auf Südossetien stillschweigend geduldet zu haben.

Derweil kritisierte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Eskalation der Kämpfe. "Das ist nichts, was die Welt sehen möchte. Es widerspricht den olympischen Idealen. Die traurige Realität ist, dass etliche Länder, die an den Olympischen Spielen teilnehmen, sich im Konflikt befinden", sagte IOC-Sprecherin Giselle Davies am Samstag einige Stunden nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking. Trotz des Kaukasuskonflikts nahm Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin an der Zeremonie teil.

Auch China rief Georgien und Russland im Namen des olympischen Geistes zu einem Waffenstillstand auf. "Der 8. August 2008 war ein geweihter Tag", hieß es am Samstag in einem Kommentar der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. "Mit der Eröffnung der Olympischen Spiele ist die Welt in die olympische Zeit eingetreten." Der bewaffnete Konflikt in Südossetien sei etwas, das die Völker der Welt jetzt "nicht sehen wollen".

sto/AFP/AP/Reuters/dpa










Gorbatschow wirft den USA Kriegstreiberei vor

07/05/2008 11:57 MOSKAU, 07. Mai (RIA Novosti). Nach Ansicht des ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow kann den Versprechen der US-Regierung kein Vertrauen geschenkt werden.

„Die USA haben versprochen, dass die Nato nach dem Kalten Krieg nicht über die Grenzen Deutschlands hinausgehen wird. Heute ist die Hälfte von Mittel- und Osteuropa Mitglied dieser Allianz. Wie wir sehen, sind ihre Versprechen nichts wert. Das zeigt, dass man ihnen nicht vertrauen kann“, sagte Gorbatschow in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der britischen Zeitung „Daily Telegraph“.

„Die USA mögen niemanden, der unabhängig handelt. Jeder US-Präsident braucht einen Krieg“, betonte der Friedensnobelpreisträger von 1990.

„Wir hatten nach dem Kalten Krieg zehn Jahre für den Aufbau einer neuen Weltordnung gehabt. Wir haben diese Zeit verpasst“, sagte Gorbatschow.

Seiner Meinung nach sind die Äußerungen von US-Regierungsvertretern, die Moskau eine aggressive Rhetorik vorwerfen, grundlos. Gerade Washington trage die Verantwortung für die Eskalation von Spannungen in der Welt.

„Das Problem ist nicht Russland. Russland hat keine Feinde, und Putin hat nicht die Absicht, einen Krieg gegen die USA oder irgendein anderes Land zu beginnen.

Heute sehen wir, dass die USA einem Militärhaushalt zustimmen und der Verteidigungsminister des Landes verspricht, die konventionellen Streitkräfte wegen der Möglichkeit eines Krieges gegen China und Russland aufzustocken.

Ich habe mitunter das Gefühl, dass die USA beabsichtigen, einen Krieg gegen die ganze Welt zu führen“, sagte Gorbatschow in Bezug auf Pentagon-Chefs Robert Gates, der im vergangenen Jahr von einer Bedrohung seitens Chinas und Russlands gesprochen hatte.

Auf den geplanten Aufbau des US-Raketenabwehrsystems in Europa eingehend, bezeichnete Gorbatschow diesen Schritt als sehr gefährlich, der das Wettrüsten ankurbelt.

Links zum Thema
17:17 04/06/2008 Kommunisten von St. Petersburg fordern, Gorbatschow den Nobelpreis zu entziehen

20:18 12/05/2008 Präsidenten Russlands und der USA planen individuelles Treffen bei G8-Gipfel in Japan (Zusammenfassung)

19:38 12/05/2008 EIL - Präsidenten Russlands und der USA planen individuelles Treffen bei G8-Gipfel in Japan

10:45 08/05/2008 US-Präsidentschaftskandidat McCain hofft auf „neue Ära“ nach Medwedews Amtsantritt



15.08.2008

Der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow verteidigte die russische Militäroffensive als Antwort auf "eine Aggression Georgiens". Moskau habe auf eine "barbarische Attacke" Georgiens auf die südossetische Hauptstadt Zchinwali reagiert, sagte der Friedensnobelpreisträger dem US-Sender CNN. Gorbatschow kritisierte zudem die Unterstützung der USA für Georgiens Präsident Saakaschwili. "Die USA sollten das nicht tun. Das macht die Lage nur komplizierter", sagte er.






an der seite gorbatschows:
09-08-2008. Der Schweizer "Tagesanzeiger" übt sich derweil in Kritik an Saakaschwili: "Zu lange haben die beteiligten Akteure am Pulverfass Kaukasus gezündelt. Jetzt ist es explodiert. Irgendwann hätte ein kluger Kopf 'Stopp' sagen müssen. Aber keiner tat es: Die Russen verhinderten störrisch jede Lösung des Konflikts. Die USA ihrerseits haben den georgischen Präsidenten Saakaschwili bedenkenlos unterstützt - mit Waffen, mit Experten und mit internationaler Rückendeckung. Doch nun hat sich der georgische Zauberlehrling selbstständig gemacht und einen Krieg vom Zaun gebrochen. In seiner Selbstverblendung hoffte Saakaschwili wohl auf einen schnellen Sieg. Er hat sich verrechnet:"
quelle:http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571021,00.html

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion schauten die westeuropäischen Länder lange zu, als die USA versuchten, ihren schwindenden wirtschaftlichen Einfluss durch massive Verstärkung ihrer Militärpräsenz in den Satellitenstaaten der ehemaligen Sowjetunion zu verstärken. Nach den katastrophalen Kriegen im Irak und in Afghanistan sehen politische Kreise in Westeuropa die USA inzwischen als wichtigste Quelle von Instabilität und Spaltung auf dem Kontinent.



daher weht der wind also
Tiflis zieht Soldaten aus Irak ab

Georgien will seine gesamte Militärbrigade von 2000 Soldaten aus dem Irak abziehen und in die Konfliktregion Südossetien verlegen. "Wir warten auf die USA. Sie helfen uns beim Transport", sagte Oberst Bondo Maisuradse der Nachrichtenagentur Reuters. Nach den USA und Großbritannien stellt Georgien das drittgrößte Kontingent innerhalb der US-geführten Koalition im Irak.
Samstag, 9. August 2008

"Krieg in ganz Georgien"
Angriff auf Abchasien
www.n-tv.de/Krieg_in_ganz_Georgien_Angriff_auf_Abchasien/090820085912/1006297.html



http://news.yahoo.com/s/ap/20080810/ap_on_re_eu/iraq_georgia&printer=1;_ylt=AjvpYXRmcA67mCb678iSCZdbbBAF

US begins flying Georgian troops home from Iraq

By KIM GAMEL, Associated Press Writer 24 minutes ago

A senior U.S. military official says the Americans have begun flying Georgian troops home from Iraq after they requested help with transportation.

Georgia has called its 2,000 troops home from Iraq to help in the fighting against Russia in the breakaway province of South Ossetia and asked the U.S. military to help transport them.

The official says that the U.S. military has agreed to their request and "some flights have already begun."

The official spoke on condition of anonymity Sunday because he was releasing the information ahead of a formal announcement.


noch mehr amerika oder was?

Der georgische Staatschef verteidigte gleichzeitig das Streben in die Nato als die Freiheit eines souveränen Staates, sich seine Partner selbst auszusuchen. Beim letzten Nato-Gipfel in Bukarest hatte nicht zuletzt Bundeskanzlerin Angela Merkel darauf gedrängt, Georgien auf Distanz zum Militärbündnis zu halten. Besonders die USA hatten sich für einen schnellen Beitritt Georgiens eingesetzt.





http://de.rian.ru/world/20080809/115914328.html

US-Außenamtschefin Rice fordert Russland zum Truppenabzug aus Georgien auf

09/08/2008 10:46 WASHINGTON, 09. August (RIA Novosti). US-Außenamtschefin Condoleezza Rice hat Russland zum Abzug aller Truppen vom Territorium Georgiens aufgefordert.

„Wir rufen Russland auf, die Luftwaffen- und Raketenschläge gegen Georgien einzustellen, die territoriale Integrität Georgiens zu respektieren und seine Verbände vom Territorium Georgiens abzuziehen“, heißt es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung der Außenamtschefin.

„Die USA rufen zu einer sofortigen Einstellung des bewaffneten Konflikts in der georgischen Region Südossetien auf“, heißt es im Dokument.

„Ranghohe US-Offizielle und ich haben mit beiden Seiten gesprochen und arbeiten mit diesen weiter, um den Kampfhandlungen ein Ende zu setzen. Die USA arbeiten aktiv auch mit ihren europäischen Partnern daran, eine internationale Vermittlung zu initiieren. Wir bitten Russland, uns bei diesen Anstrengungen dringend zu unterstützen“, betonte Rice.

„Wir betonen die Unterstützung der internationalen Völkergemeinschaft für die Souveränität und die territoriale Integrität Georgiens innerhalb der international anerkannten Grenzen, was in zahlreichen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, einschließlich der jüngsten Resolution 1808 vom April 2008 verankert ist.“

Georgische Truppen waren in der Nacht zum Freitag in Südossetien einmarschiert und Zchinwali, das Verwaltungszentrum Südossetiens, beschossen. Ein Großteil der Stadt ist zerstört, viele ossetische Dörfer wurden stark beschädigt. Südossetiens Behörden berichten über zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums Russlands kamen 15 russische Friedenssoldaten ums Leben.

Links zum Thema
11:20 09/08/2008 EIL - Bereits über 30 000 Flüchtlinge aus Südossetien in Russland

11:01 09/08/2008 Russlands Friedenssoldaten in Zchinwali bekamen Unterstützung

23:50 08/08/2008 Südossetien: Russland und EU vereinbaren reguläre Kontakte zur Beilegung von Konflikt (Zusammenfassung)

23:49 08/08/2008 Medwedew und Merkel erörtern Situation in Südossetien



http://de.rian.ru/safety/20080805/115721174.html

US-Schusswaffenarsenal in Kirgisien ausgehoben - US-Botschaft: "Alles legitim"

05/08/2008 11:45 BISCHKEK, 05. August (RIA Novosti). Die kirgisische Regierung war über den Waffenbestand, der von den örtlichen Behörden bei US-Bürgern beschlagnahmt worden ist, informiert.

Das erklärte ein Sprecher des Pressedienstes der US-Botschaft am Dienstag in einem RIA-Novosti-Interview.

"Alle Ausrüstungen befanden sich mit Zustimmung der kirgisischen Behörden auf dem Territorium Kirgisiens", hieß es.

Die US-Militärs, die für die Waffen zuständig waren, "waren auf Einladung der Regierung in der Republik eingetroffen und sollten Antiterrorübungen organisieren", fügte der Pressedienst der Botschaft hinzu.

Die US-Diplomaten bewerten das Ereignis als "unangenehmen Vorfall" und äußern die Hoffnung, dass "die USA und Kirgisien ihre Bemühungen zur Vervollkommnung der Antiterror-Möglichkeiten Kirgisiens fortsetzen könnten".

Der Pressedienst des im internationalen Flughafen von Bischkek gelegenen US-Stützpunkts verweigerte indes jede Stellungnahme. "Mit allen mit diesem Vorfall verbundenen Fragen befasst sich die US-Botschaft", teilte der Pressedienst des Stützpunkts gegenüber RIA Novosti mit.

In einem von US-Bürgern angemieteten Haus in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek waren von den Behörden zahlreiche Maschinengewehre und -pistolen sowie Scharfschützengewehre sichergestellt worden.

In einem Neubauhaus, das einem 66-jährigen Kirgisen gehört und derzeit von US-Amerikanern gemietet wird, "sechs Maschinengewehre mit Nachsichtvorrichtungen, 26 5,56-Maschinenpistolen, vier Scharfschützengewehre, sechs 9-mm-Beretta-Pistolen, eine Flinte und zwei Granatwerfer sichergestellt worden", teilte das kirgisische Innenministerium mit.

Zum Zeitpunkt der Durchsuchung befanden sich "mehrere Mitarbeiter der US-Botschaft, die diplomatische Immunität genießen, sowie zehn Militärangehörige, die angeblich zu einem Training mit Angehörigen einer kirgisischen Sondereinheit eingetroffen waren, in dem Haus", hieß es.

Links zum Thema
10:30 05/08/2008 Großes US-Schusswaffenarsenal in Kirgisien ausgehoben












http://de.rian.ru/postsowjetischen/20080809/115914092.html

Medwedew: Russlands Armee will georgische Seite zum Frieden zwingen

09/08/2008 10:35 MOSKAU, 09. August (RIA Novosti). Die russischen Friedenstruppen und die Einheiten, durch die sie verstärkt wurden, haben eine Operation zur Zwangsbefriedung der georgischen Seite im georgisch-ossetischen Konfliktraum in Angriff genommen. Das stellte Russlands Präsident Dmitri Medwedew am Sonnabend bei einem Treffen mit dem Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow und dem Generalstabschef Nikolai Makarow am Sonnabend fest.

„Außerdem sind sie für den Schutz der Bevölkerung verantwortlich. Mit all dem befassen wir uns jetzt.“

Medwedew bat die Gesprächspartner, ihn über die Lage zu informieren.

Georgische Truppen waren in der Nacht zum Freitag in Südossetien einmarschiert und Zchinwali, das Verwaltungszentrum Südossetiens, beschossen. Ein Großteil der Stadt ist zerstört, viele ossetische Dörfer wurden stark beschädigt. Südossetiens Behörden berichten über zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums Russlands kamen 15 russische Friedenssoldaten ums Leben. Viele weitere wurden verletzt.

Wie Oberst Igor Konaschenko, Assistent des Chefs des Heeres der russischen Streitkräfte, zuvor in einem RIA-Novosti-Gespräch mitteilte, hatten Verbände und Einheiten der 58. Armee Russlands in der Nacht zum Sonnabend Randbezirke von Zchinwali erreicht. Eingetroffen sind Panzer-, Panzergrenadier- und Aufklärungseinheiten. Fliegerkräfte sind in nahe liegenden russischen Flugplätzen konzentriert.

Links zum Thema
23:50 08/08/2008 Südossetien: Russland und EU vereinbaren reguläre Kontakte zur Beilegung von Konflikt (Zusammenfassung)

23:49 08/08/2008 Medwedew und Merkel erörtern Situation in Südossetien

21:54 08/08/2008 Kaukasus-Krieg: Russische Einheiten vernichten georgische Feuernester in Südossetien (Zusammenfassung)

21:52 08/08/2008 Südossetien droht humanitäre Katastrophe - Tausende flüchten nach Russland





08. August 2008, 17:13 Uhr

SÜDOSSETIEN-KONFLIKT

Stellvertreterkrieg um Macht und Ressourcen

Von Carmen Eller, Moskau

Der Konflikt im Kaukasus ist brandgefährlich - denn es geht nicht allein um Südossetien. Russland kämpft um seinen Anspruch als Großmacht, Georgien bangt um seine bisher guten Beziehungen zur Nato. Im Hintergrund tobt ein geostrategisches Geschacher um den Zugang zu Gas, Öl und Pipelines.

In der staatsnahen russischen Zeitung "Iswestija" beschrieb vor wenigen Tagen ein Reporter seine Fahrt durch den Kaukasus in Richtung Südossetien. Auf einer Gebirgsstraße wies der ossetische Fahrer den Journalisten auf eine Gaspipeline am Straßenrand hin. "Das ist unsere am höchsten gelegene Bergpipeline", sagte er.

"Sollen wir die etwa Georgien überlassen?"

Eifersüchteleien zwischen Dutzenden verschiedenen Volksgruppen, der Konflikt zwischen Muslimen und Christen, das Gerangel um Rohstoffe und Transportwege - dieses Gemisch hat den Kaukasus seit Jahrzehnten zum brandgefährlichen Konfliktherd gemacht. In den vergangenen Jahren waren es vor allem die Auseinandersetzungen zwischen Georgien und Russland, die die Schlagzeilen bestimmten. Jetzt sind sie in der umstrittenen Provinz Südossetien zu einem offenen Krieg eskaliert.

Die beiden Kontrahenten Georgien und Russland streiten sich gleich um zwei Provinzen, um Südossetien und Abchasien. Die Einwohner fühlen sich emotional an Russland gebunden, beide Regionen sind seit langem semiautonom. Formell gehören sie zum georgischen Staatsgebiet.

Steinmeier unterbrach Urlaub

Es ist eine verfahrene Lage: Der Westen, der sich auf dem Balkan für die Unabhängigkeit von Provinzen wie dem Kosovo stark gemacht hat, opponiert im Kaukasus gegen die Abspaltung von Abchasien und Südossetien - und für die Einheit seines Alliierten Georgien, der bisher immer als Kandidat für die Nato hofiert wurde.

SPIEGEL ONLINE
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen konnte sich bislang nicht auf eine gemeinsame Linie einigen, wie im Konflikt zwischen Georgiern und Südosseten angemessen zu reagieren sei. Eine Pattsituation, in der die einzelnen Parteien viele Vorwürfe äußern.

Die Bundesregierung ist über die Lage am Kaukasus zutiefst besorgt, hieß es. Außenminister Frank-Walter Steinmeier unterbrach seinen Urlaub in den Alpen, um mit beiden Konfliktparteien per Telefon zu sprechen, und drang dabei auf eine rasche Mäßigung, um eine weitere Eskalation zu verhindern. "Ich rufe alle Beteiligten mit Nachdruck dazu auf, unverzüglich jegliche Gewaltanwendung zu beenden und geeignete Schritte zur Beruhigung der Lage zu ergreifen", sagte er nach den Telefonaten mit dem georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow.

Alle Beteiligten müssten davon Abstand nehmen, durch ihre Rhetorik und gegenseitige Schuldvorwürfe die Spannungen zusätzlich zu verschärfen, forderte Steinmeier eindringlich. Es komme jetzt darauf an, aus der "Spirale gegenseitiger Drohungen und Gewalt" auszubrechen. "Ich appelliere deshalb an die Parteien, unverzüglich in einen direkten Dialog einzutreten", erklärte der SPD-Politiker. Die deutsche Seite will einstweilen den Dialog mit beiden Seiten weiterführen. Noch, so die Analyse des Auswärtigen Amts, könne man in den Konflikt "einhaken".

USA haben die Armee Georgiens modernisiert

Die Krise im Kaukasus offenbarte in der Vergangenheit immer wieder auch die Differenzen zwischen Russland und USA. Russland möchte seinen Einfluss in der ehemaligen Sowjetrepublik Georgien nicht verlieren. Für die Regierung in Washington wiederum ist Georgien ein Transitland für Öl und Gas und ein regionaler Brückenkopf. Die Amerikaner bieten neben politischer Rückendeckung auch finanzielle Unterstützung.

Seit der "Rosenrevolution" im November 2003, die zur Amtsübernahme des jetzigen Präsidenten Micheil Saakaschwili führte, verstärkte Amerika sein Engagement in der Region. Die USA stellten Georgien Mittel zur Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung und agieren als wichtiger Investor. Saakaschwili fühlt sich Amerika nah, er studierte zeitweise in den USA und war mehrfach als Staatsmann dort zu Gast. Mit Hilfe von USA und Nato rüstete Tiflis in den vergangenen Jahren stark auf und modernisierte seine Armee.

Für Saakashwili hat die Einheit seines Staates die höchste politische Priorität - das hat er immer wieder deutlich gemacht.

Ähnlich wie die USA hat auch Westeuropa im Konflikt um Abchasien und Südossetien vor allem die Regierung in Tiflis unterstützt. Dabei spielen wiederum geopolitische Interessen eine entscheidende Rolle. Georgien ist auch für Europa als Transitland für Rohstoffe ein wichtiger Partner.

Hilflosigkeit des Westens nützt Russland

In einer Fernsehansprache hatte Saakaschwili noch am Donnerstag die Führung von Südossetien zu Verhandlungen aufgefordert. Das Angebot lautete: Weitgehende Autonomie unter russischer Aufsicht, aber kein Ausscheren aus dem georgischen Staatsverband. Doch auf Versprechungen dieser Art geben die Bewohner in den abtrünnigen Regionen wenig: Das Vertrauen in die georgische Führung ist schon lange dahin, die eigene Unabhängigkeit ist für die meisten Osseten und Abchasier nicht mehr wirklich verhandelbar.

Deshalb stießen auch die jüngsten Vermittlungen Steinmeiers in Abchasien auf Ablehnung. Nach seinen Vorstellungen wäre die Frage nach dem Status der beiden Teilrepubliken an das Ende der Verhandlungen gelegt worden - undenkbar für die abchasische Führung. Sie sieht in der Unabhängigkeit ihres Staates das Fundament für alle weiteren Schritte. "Die Frage unseres Status diskutieren wir mit niemandem", sagte Abchasiens Außenminister Sergei Schamba im SPIEGEL-ONLINE-Interview. "Die Beziehungen zu Russland lösen praktisch alle unsere Probleme." Hoffnung auf eine Unterstützung aus Europa gibt es kaum. In der politischen Isolation erscheint Russland sowohl für Südossetien als auch Abchasien heute als einzig verlässlicher Partner.

Die Hilflosigkeit der internationalen Gemeinschaft nützt Russland. Denn solange Abchasien und Südossetien von der internationalen Staatengemeinschaft nicht anerkannt werden und somit faktisch isoliert bleiben, kann Russland seinen Einfluss in der Region geltend machen. Wenn Georgien es nicht schafft, seine territoriale Integrität wieder herzustellen, rückt darüber hinaus ein Nato-Beitritt in weite Ferne. Eine Entwicklung, die ebenfalls im Sinne des Kremls liegt. Russland agierte in den vergangenen Jahren zunehmend als Schutzmacht, verteilte russische Pässe in Abchasien und Südossetien und baute die Gaspipeline von Südossetien nach Norden.

Klar ist vor allem: Die Südosseten und die Abchasen wollen schon längst nichts mehr mit den Georgiern zu tun haben. "Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten" - dieses Gandhi-Zitat ziert eine abchasische Webseite und drückt die Stimmung vieler Menschen in den beiden Provinzen aus.

Eine friedliche Gemeinschaft in einem geeinten Georgien - diese Aussicht erscheint heute selbst großen Optimisten als utopisches Projekt. Der Tenor in den einst autonomen Republiken Georgiens lautet vielmehr: Nur kriegerische Gewalt kann noch zusammenhalten, was nicht mehr zusammengehört.

Mitarbeit: Matthias Gebauer







08. August 2008, 22:48 Uhr

KAUKASUS-KONFLIKT

Tausende fliehen vor Gefechten in Südossetien

Wer kann, bringt sich in Sicherheit: Die russisch-georgischen Kämpfe in Südossetien treiben Tausende in die Flucht. Die Provinzhauptstadt Zchinwali ist zerbombt, zahlreiche Zivilisten starben. Georgien holt 2000 Soldaten aus Afghanistan und dem Irak zurück an die Front - und will das Kriegsrecht ausrufen.

Moskau - Granaten, Raketen und Mörser. Stundenlang lag die südossetische Hauptstadt Zchinwali am Freitag unter Beschuss. In den frühen Morgenstunden hatte die georgische Großinvasion gegen die abtrünnige Republik begonnen, am Nachmittag rückten russischen Truppen vom Norden an. Am Ende des Tages lag die Stadt in Schutt und Asche. Das russische Staatsfernsehen zeigte Bilder des Geschossfeuers. Das Heulen der Sirenen und die donnernden Einschläge ließen die Menschen in ihren Bunkern zusammenschrecken.

Zchinwali war nach Darstellung beider Parteien den Tag über umkämpft: Russische Truppen kontrollierten einen Teil, georgische andere. Militärvertreter sagten, auch russische Kampfjets hätten angegriffen, deshalb habe es viele Verletzte gegeben. Am Abend betonten die Georgier, sie hätten die Hauptstadt wieder unter ihre Kontrolle gebracht - ob dies Fakt ist oder Propaganda, blieb unklar.

Die Kämpfe haben zahlreiche Menschen in die Flucht getrieben. Laut russischer Nachrichtenagenturen kamen am Abend 140 Busse mit Flüchtlingen in Nordossetien an, das zu Russland gehört.

Augenzeugen berichten von grauenvollen Erlebnissen: "Ich habe Leichen in den Straßen liegen sehen und auch rund um die zerstörten Häuser oder in Autos - überall Tote", sagte etwa die 50-jährige Ljudmila Ostajewa. Sie ist mit ihrer Familie nach Dschawa geflohen, ein kleines Dorf an der Grenze zu Russland.

"Ich habe miterlebt, wie die Georgier mein Dorf unter Beschuss genommen haben", sagte eine Frau, die ihren Namen nur mit Maria angeben wollte. Sie wirkte verstört und wollte kaum reden. Sie und andere Dorfbewohner hätten die Nacht in einem Feld verbracht. Als die Kämpfe bei Tagesanbruch dann weiter eskaliert seien, sei es ihnen gelungen, zur russischen Grenze zu fliehen.

Andere Augenzeugen sprachen von einem Flammenmeer in der südossetischen Hauptstadt. Das wichtigste Krankenhaus wurde ebenfalls getroffen und musste seine Arbeit einstellen, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bestätigte. Wieviele Tote, Verletzte und Flüchtlinge die Kämpfe bisher gekostet haben - niemand weiß es genau. Laut dem selbsternannten Präsidenten der abtrünnigen Republik, Eduard Kokoiti, wurden 1400 Zivilisten getötet.

Auch auf der anderen Seite gibt es Opfer. Nur 20 Kilometer jenseits der südossetischen Grenze harren hunderte verzweifelte Angehörige vor dem Militärkrankenhaus der Stadt Gori aus. Sie sind getrieben von quälender Ungewissheit über das Schicksal ihrer Männer, Söhne und Brüder. "Wer braucht sowas? Das ist entsetzlich!", ruft eine Frau voller Zorn. "Mein Sohn, der Sohn meiner Schwester und mein Schwiegersohn liegen jetzt alle hier im Krankenhaus", sagt Koba Sechniaschwili. "Wir wissen nicht, wie schwer ihre Verletzungen sind. Sie sollen uns endlich sagen, was los ist." Zehn russische Soldaten sollen offiziellen Angaben zufolge bei den Kämpfen um Zchinwali ums Leben gekommen sein. Über die Zahl der getöteten Georgier gibt es noch keine verlässlichen Angaben. Opfer soll es vor allem bei einem russischen Angriff auf einen georgischen Militärflughafen gegeben haben.

Elitesoldaten aus Afghanistan

Georgien will seine Truppen in Südossetien schnell verstärken und Soldaten aus dem Irak und Afghanistan abziehen. Binnen Tagen sollen 1000 Elitesoldaten aus Afghanistan in die Konfliktregion verlegt werden. Die Truppen sollten beim Kampf gegen Russland helfen, sagte Kacha Lamia vom georgischen Sicherheitsrat am Freitag. Derzeit hat Georgien 2000 Soldaten in Afghanistan. Lamia zufolge sind die USA bereits unterrichtet. Auch aus dem Irak holt Georgien 1000 Soldaten zurück - wiederum die Hälfte des dortigen Kontingents. Präsident Saakashwili will nach Meldungen aus der Hauptstadt Tiflis in Kürze das Kriegsrecht ausrufen.

Inzwischen läuft die weltweite Diplomatie auf Hochtouren. Die internationale Gemeinschaft forderte Georgien und Russland auf, den Konflikt friedlich beizulegen. Die Nato und die Europäische Union verlangten eine sofortige Einstellung der Kämpfe. In Zusammenarbeit mit den Konfliktparteien arbeite die EU auf einen Waffenstillstand hin, "um eine Ausweitung des Konflikts zu vermeiden", erklärte die französische EU-Ratspräsidentschaft am Freitag in Brüssel. Alle Konfliktparteien sollten "die Feindseligkeiten einstellen" und in Verhandlungen eine "politische Lösung" anstreben.

Die US-Außenministerin Condoleezza Rice appellierte an Russland, die Angriffe auf Georgien zu stoppen. Moskau solle die territoriale Integrität Georgiens respektieren. Rice sagte, man wolle gemeinsam mit den europäischen Partnern vermitteln. Washington hatte zuvor angekündigt, einen Unterhändler in die Region schicken zu wollen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel rief die Konfliktparteien zu größter Besonnenheit und Zurückhaltung auf. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier unterbrach seinen Urlaub und führte Telefongespräche mit dem georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow.

Die EU teilte in Brüssel mit, sie arbeite für eine Waffenruhe zwischen Georgien und den Separatisten. Auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will einen Vertreter in die Krisenregion schicken. Kurz vor den olympischen Feiern in Peking beriet Bush mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin über den Konflikt. Frankreich bemühte sich in Vermittlungsgesprächen mit beiden Seiten um einen Plan für einen Waffenstillstand, wie das Büro von Außenminister Bernard Kouchner mitteilte.

Referenden ohne Anerkennung

Das von Russland unterstützte Südossetien hat sich 1992 von Georgien abgespalten und ist seither de facto unabhängig. International gilt die Region jedoch als Teil des westlich orientierten Georgiens. Zweimal - 1992 und 2006 - stimmten die südossetischen Einwohner für die Unabhängigkeit von Georgien. International wurden die Referenden jedoch nicht anerkannt.

SPIEGEL ONLINE
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist der Südkaukasus zu einem Spielball Russlands und der USA geworden. Beiden Seiten geht es um die Sicherung von Transportwegen etwa für Öl- und Gas. Experten sehen auch ein strategisches Interesse der USA, sich Georgien als Stützpunkt für einen möglichen Angriff auf das nur einige hundert Kilometer entfernten Iran zu sichern.

Washington hatte sich wiederholt dafür ausgesprochen, die in Südossetien mit Uno-Duldung stationierten russischen Friedenssoldaten durch EU- oder Nato-Truppen zu ersetzen. Russland warb im Westen am Freitag um Unterstützung für seine militärische Reaktion auf die georgischen Angriffe.

ler/AP/AFP/Reuters/dpa






http://de.rian.ru/world/20080808/115896654.html

Putin: Kriegsfreiwillige aus Russland ziehen unaufhaltsam nach Südossetien

08/08/2008 15:00 PEKING, 08. August (RIA Novosti). Bei einem Treffen mit US-Präsident George W. Bush in Peking hat der russische Regierungschef Wladimir Putin auf die Absicht vieler russischer Freiwilliger hingewiesen, Südossetien im bewaffneten Kampf gegen Georgien beizustehen.

"Der Ministerpräsident sagte, dass zahlreiche Freiwillige aus Russland und weiteren Orten nach Südossetien fahren wollen. Es wird zweifelsohne sehr schwer fallen, sie aufzuhalten", wurde Putin von seinem Sprecher Dmitri Peskow zitiert.

"Laut Wladimir Putin hat in Südossetien faktisch ein Krieg begonnen. George W. Bush antwortete, er wolle eindeutig keinen Krieg", hieß es.

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19:26 08/08/2008 Pentagon verfolgt aufmerksam Entwicklung in Georgien (Zusammenfassung)

15:59 08/08/2008 Medwedew macht Georgien für Tod russischer Bürger verantwortlich







http://de.rian.ru/world/20080808/115905008.html

Pentagon verfolgt aufmerksam Entwicklung in Georgien (Zusammenfassung)

08/08/2008 19:26 WASHINGTON, 08. August (RIA Novosti). Das Pentagon verfolgt nach eigenen Angaben aufmerksam die Entwicklung in Georgien.

"Wir halten ständigen Kontakt zu den georgischen Behörden", sagte Pentagon-Sprecher Bryan Whitman am Freitag vor der Presse in Washington. Auf die Frage, ob Tiflis Washington um Hilfe ersucht hatte, antwortete er mit einem "Nein".

Zuvor hatte der georgische Präsident Michail Saakaschwili in einem Interview des Fernsehsenders CNN erklärt, dass Russland einen Krieg gegen sein Land entfesselt hatte. Es läge im Interesse der USA, in dieser Situation Georgien Hilfe zu erweisen. Die Situation betreffe nicht nur Georgien, sondern auch Amerika und seine Werte, sagte Saakaschwili.

In der Nacht zum Freitag waren die georgischen Truppen auf das Territorium der völkerrechtlich nicht anerkannten Republik Südossetien eingedrungen und hatten die Hauptstadt Zchinwali unter Beschuss genommen. Die Stadt wurde fast vollständig zerstört. Die Behörden Südossetiens melden hunderte von Toten unter der Zivilbevölkerung. Bislang kamen mindestens zehn russische Friedenssoldaten ums Leben, etwa 30 wurden verletzt.

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21:24 08/08/2008 Nach Kriegsbeginn im Kaukasus: Georgien zieht 1000 Mann aus Irak ab

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http://de.rian.ru/safety/20080808/115904178.html

Kämpfe in Südossetien: Russische Armee eilt Friedenssoldaten zur Hilfe

08/08/2008 18:50 WLADIKAWKAS, 08. August (RIA Novosti). Russische Armeeeinheiten sind bis kurz vor der südossetischen Hauptstadt Zchinwali vorgerückt.

„Die Einheiten der 58. Armee des russischen Verteidigungsministeriums sind vorgerückt, um russischen Friedenssoldaten zu helfen, und befinden sich an der Zufahrt zu Zchinwali“, sagte Heeressprecher Igor Konaschenkow RIA Novosti.

Die südossetische Führung meldet unterdessen zahlreiche Todesopfer unter Zivilisten und Friedenssoldaten, nachdem georgische Einheiten in Südossetien eingedrungen waren und Zchinwali unter Beschuss genommen hatten.

Der russische Staatschef Dmitri Medwedew ordnete humanitäre Hilfe für die Betroffenen an.

„Der Präsident hat Premier Wladimir Putin, Zivilschutzminister Sergej Schojgu und Innenminister Raschid Nurgalijew beauftragt, erforderliche technische und Finanzmittel bereitzustellen, um humanitäre Hilfe für Personen, die von der Eskalation des georgisch-ossetischen Konfliktes betroffen sind, zu leisten“, teilte der Kreml am Freitagnachmittag mit.

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21:54 08/08/2008 Kaukasus-Krieg: Russische Einheiten vernichten georgische Feuernester in Südossetien (Zusammenfassung)



20:56 08/08/2008 Kaukasus-Krieg: Russische Einheiten vernichten georgische Feuernester in Südossetien

19:22 08/08/2008 Südossetien meldet 1000 Todesopfer - Georgien dementiert Einmarsch russischer Panzer

18:33 08/08/2008 Russische Friedenstruppen bestätigen Beschuss ihrer Kasernen in Südossetien






http://de.rian.ru/postsowjetischen/20080808/115908537.html

Kaukasus-Krieg: Russische Einheiten vernichten georgische Feuernester in Südossetien (Zusammenfassung)

08/08/2008 21:54 WLADIKAWKAS, 08. August (RIA Novosti). Die russische Artillerie und Panzer haben georgische Feuernester in der südossetischen Hauptstadt Zchinwali vernichtet.

Das teilte Oberst Igor Konaschenkow, Berater des Befehlshabers des russischen Heeres, am Freitag in der nordossetischen Hauptstadt Wladikawkas mit. Somit bestätigte der Militär die Angaben, nach denen russische Artillerie-Einheiten und Panzer in der südossetischen Hauptstadt einmarschiert waren. "Von nun an wird jeder Beschuss russischer Stellungen massiv erwidert... Die Kämpfe in der Stadt gehen im Moment weiter", sagte er.

"Die Georgier konnten in Zchinwali nur dank Artillerie und Panzertechnik einmarschieren, während das russische Friedensbataillon nur leichte Schusswaffen hatte. Eben deshalb wurde beschlossen, das russische Kontingent mit schwerer Kampftechnik zu verstärken", sagte Oberst Konaschenkow.

In der Nacht zum Freitag waren die georgischen Truppen auf das Territorium der völkerrechtlich nicht anerkannten Republik Südossetien eingedrungen und hatten die Hauptstadt Zchinwali unter Beschuss genommen. Die Stadt wurde fast vollständig zerstört. Die Behörden Südossetiens melden hunderte von Toten unter der Zivilbevölkerung. Bislang kamen mindestens zehn russische Friedenssoldaten ums Leben, etwa 30 wurden verletzt.

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http://www.tagesschau.de/ausland/suedossetien122.html
Europarat warnt vor Gefahr eines Krieges

Weltweites Entsetzen über Gewalt in Südossetien

Frank-Walter Steinmeier (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Außenminister Steinmeier forderte einen direkten Dialog der Konfliktparteien. ]
Angesichts der schweren Kämpfe in Georgien hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Konfliktparteien zu sofortigen Gesprächen aufgefordert. Er appelliere "an die Parteien, unverzüglich in einen direkten Dialog einzutreten", erklärte Steinmeier, nachdem er mit dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow telefoniert hatte.

Die Eskalation der Situation in Südossetien bestätige die Bundesregierung in ihren Bemühungen, den Verhandlungsprozess zur Lösung des Konflikts um die ebenfalls abtrünninge Region Abchasien wieder zu beleben, so der Außenminister. "Auch hier birgt die fortgesetzte Sprachlosigkeit das unkalkulierbare Risiko einer Zuspitzung der Lage", erklärte Steinmeier, der im Juli einen deutschen Friedensplan für Abchasien vorgelegt hatte. Diese Initiative war jedoch zunächst sowohl von abchasischer als auch georgischer Seite abgelehnt worden war.

Stichwort Abchasien: Abchasien ist halb so groß wie Thüringen und hat 200.000 Einwohner, die Hälfte Abchasen, dazu Armenier, Georgier, Russen und andere Minderheiten. Die politischen Spannungen zwischen Abchasen und Georgiern gehen ins 19. Jahrhundert zurück. Mit dem Ende der Sowjetunion brach der Konflikt offen aus. 1992 fielen georgische Milizen in Abchasien ein, wurden aber 1993 zusammen mit russischen Soldaten und nordkaukasischen Kämpfern zurückgeschlagen. Russland vermittelte 1994 einen Waffenstillstand und stationierte eine Friedenstruppe. Im Krieg wurden 8000 Menschen getötet. Abchasien ist faktisch selbständig, regelmäßig finden Wahlen statt. Seine Unabhängigkeit wurde jedoch von keinem Staat anerkannt.

OSZE fordert sofortige Einstellung der Kämpfe

Bereits zuvor hatten die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und die Europäische Union ein Ende der Gewalt gefordert. Der amtierende OSZE-Vorsitzende, der finnische Außenminister Alexander Stubb, teilte mit, dass er die georgische Regierung wie auch die Separatisten in Südossetien zum Stopp aller militärischen Aktivitäten und zu direkten Verhandlungen aufgerufen habe. Ein EU-Diplomat sagte, man sei über die "dramatische Entwicklung" der Lage "sehr beunruhigt". Die Gemeinschaft sei in Kontakt mit allen Parteien und verfolge die Entwicklung sehr genau. Auch Konsultationen mit der französischen EU-Ratspräsidentschaft und der OSZE seien im Gange.

Europarat sieht Gefahr eines Krieges

Der Europarat warnte, Südossetien stehe am Rand eines Krieges, der verheerende Konsequenzen für die Menschen in der Region haben würde. Alle Seiten müssten von Handlungen absehen, die das Leben von Zivilisten gefährdeten, erklärte Generalsekretär Terry Davis. Es müsse umgehend eine Feuerpause geben, an die sich direkte Gespräche anschließen sollten. Ziel müsse sein, eine dauerhafte und friedliche Lösung zu finden. Georgien ist Mitglied des Europarates.

Russland warnt vor Einmischung der NATO

Russlands Nato-Botschafter Dimitri Rogosin (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Russlands NATO-Botschafter Rogosin wirft der NATO eine "moralische" Unterstützung Georgiens vor. ]
Auch die USA und die NATO forderten ein Ende der Kämpfe. NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer appellierte an die beteiligten Konfliktparteien, die Kämpfe sofort zu beenden und in Verhandlungen einzutreten. Russlands NATO-Botschafter Dmitri Rogosin warf dem Westen unterdessen vor, die Regierung von Georgiens Präsident Saakaschwili "moralisch" unterstützt zu haben. Der Agentur Interfax sagte er: "Wir warnen die NATO vor einer weiteren Unterstützung Saakaschwilis".

Stand: 08.08.2008 16:37 Uhr







Südossetien
"Militär-Konflikt ist für Georgien Selbstmord"

Seit Wochen hat der Konflikt in Südossetien geschwelt – jetzt ist er eskaliert. Die Region steht am Anfang eines Krieges. Mit Abchasien ist die zweite Front bereits eröffnet. Russland-Experte Uwe Halbach analysiert auf WELT ONLINE die Situation und erklärt, was die EU oder die Uno tun können.

WELT ONLINE: Wie schätzen Sie die Rechtmäßigkeit der georgischen Militäroffensive auf die Hauptstadt von Südossetien ein?
Foto: Privat
Uwe Halbach
Uwe Halbach: Im völkerrechtlichen Sinne gehört Südossetien zu Georgien, so dass es eigentlich eine innerstaatliche Aktion ist. Aber das Völkerrecht beinhaltet auch keine Rechtfertigung zur militärischen Wiedereroberung abtrünniger Landesteile. Es gibt allerdings die Maßgabe, dies mit möglichst friedlichen Mitteln zu tun. Georgien ist besonders auf internationaler Bühne mehrmals ermahnt worden, dies nicht mit militärischen Mitteln zu betreiben.

WELT ONLINE: Wie hoch ist die Gefahr, dass es jetzt zu einer groß angelegten militärischen Auseinadersetzung zwischen Georgien und Russland kommen kann? Ist ein Flächenbrand denkbar?

Halbach: Wir haben in den vergangenen Wochen beobachtet, was vielerorts schon seit langem befürchtet wurde: Nämlich, dass die sich immer weiter hochschraubende Eskalationsspirale zu einem größeren Waffengang führt. Wir stehen am Anfang eines Krieges und es gilt jetzt das Vollbild eines Krieges zu vermeiden. Auf internationaler Bühne muss alles getan werden, um einen wirklichen zwischenstaatlichen Krieg zwischen Russland und Georgien einzudämmen.
WELT ONLINE: Welche Möglichkeiten hat die Europäische Union und die Nato den Konflikt auf formellem oder informellem Wege zu entschärfen?

Halbach: Zunächst einmal müssen die Dialogkanäle mit Russland voll genutzt werden. Russland wiederum hat Einflussmöglichkeiten auf Georgien. Es muss klar gemacht werden, dass militärische Konfliktlösungspolitik für Georgien selbstmörderisch ist. Das sind die diplomatischen Kanäle, ob die jedoch greifen, ist eine andere Frage.
WELT ONLINE: Gibt es Ihrer Meinung nach weitere denkbare Auswirkungen der aktuellen Auseinandersetzung auf andere Konflikte in der Region?
Halbach:
Es besteht ein enger Zusammenhang zu dem anderen abtrünnigen Landesteil Georgiens, der Region Abchasien. Abchasien hat bereits angekündigt, dass es bereit ist, eine zweite Front zu eröffnen, falls Südossetien angegriffen werden würde. Insofern sind schon zwei Konflikte miteinander vernetzt. Im Übrigen fällt diese Entwicklung in eine Region, dem Kaukasus, in der es noch andere ungelöste Sezessionskonflikte gibt. Vor allem dem zwischen Armenien und Aserbaidschan, das ist die Auseinandersetzung um die Region Berg-Karabach.
Dr. Uwe Halbach, Jahrgang 1949, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe „Russland/GUS“ bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Er hat bereits zahlreiche Arbeiten und Studien über die Konfliktregionen in den ehemaligen Sowjetrepubliken des Kaukasus veröffentlicht.




http://www.tagesschau.de/ausland/suedossetien120.html

Nach Mobilmachung Georgiens

Russland schickt Truppen nach Südossetien

Nach schweren Kämpfen zwischen Georgien und der abtrünnigen Region Südossetien hat Russland Truppen in die Region entsandt. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet unter Berufung auf den südossetischen Präsidenten Eduard Kokoiti, dass bereits mehrere hundert Zivilisten ums Leben gekommen seien.

Nach georgischen Angaben soll die russische Luftwaffe zudem einen Militärstützpunkt nahe der georgischen Hauptstadt Tiflis bombardiert haben. Georgien hatte zuvor die Mobilmachung erklärt und eine Großoffensive gestartet, um Südossetien zurückzuerobern, das seit 1992 praktisch autonom ist. Damit zeichnet sich ein Krieg zwischen beiden Staaten ab.

Medwedjew will "Leben und Würde" russischer Bürger schützen

Georgische Militärtransporter (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Georgische Militärtransporter rücken nach Südossetien vor. ]
"Gemäß der Verfassung und der Gesetze bin ich als Präsident der Russischen Föderation verpflichtet, Leben und Würde der russischen Bürger zu schützen, wo auch immer sie leben", sagte Russlands Präsident Dimitri Medwedjew nach Angaben der Agentur Interfax. Die meisten Einwohner Südossetiens haben einen russischen Pass.

Welche Schritte Moskau unternehmen will, ließ Medwedjew offen. Nach russischen Angaben wurden zuvor durch georgische Angriffe weite Teile der Hauptstadt Südossetiens, Tschinwali, zerstört. In Medienberichten war von vielen Toten und Verletzten die Rede. Bei den Kämpfen sollen laut russischen Angaben auch Mitglieder der russischen Friedenstruppe für die abtrünnige Region ums Leben gekommen sein. "Wir werden den Tod unserer Landsleute nicht ungesühnt lassen. Die Schuldigen werden gebührend bestraft", sagte Medwedjew.

Russische Soldaten nach Südossetien verlegt

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte inzwischen, im Konflikt mit Georgien reguläre Soldaten nach Südossetien gesandt zu haben. Das sagte ein Stab-Mitarbeiter des nordkaukasischen Militärbezirks der Agentur RIA Nowosti. Kurz zuvor hatte das Ministerium in Moskau von einer nicht näher bezeichneten Verstärkung der Friedenstruppen in Südossetien gesprochen. Damit solle weiteres Blutvergießen verhindert werden.

Nach Angaben des georgischen Präsidenten Saakaschwili drangen 150 russische Panzer und gepanzerte Fahrzeuge nach Südossetien vor. Er erklärte zudem, dass Georgien zwei russische Kampfflugzeuge über georgischem Gebiet abgeschossen habe. Georgien kündigte Agenturberichten zufolge für den Nachmittag eine dreistündige Feuerpause an, um Zivilsten die Flucht aus dem umkämpften Gebiet zu ermöglichen. Zuvor hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) beide Seiten aufgefordert, einen Korridor für Evakuierungen und Rettungstransporte zu öffnen.

Stichwort: Südossetien: Südossetien liegt im Norden Georgiens an der Grenze zur russischen Teilrepublik Nordossetien. Es ist etwa so groß wie die Insel Mallorca und hat etwa 50.000 Einwohner. Ossetien wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach zwischen Russland und Georgien aufgeteilt. Nachdem Südossetien 1990 seine Souveränität erklärt hatte, marschierten georgische Nationalisten ein. Mit russischer Unterstützung wurden sie bekämpft. 1992 wurde ein Waffenstillstand unterzeichnet, der 2004 erneuert wurde. Auch in diesem Konflikt wurden hunderte Menschen getötet und Tausende vertrieben. Südossetiens Status ist weiter ungeklärt.

Tausende Reservisten mobilisiert

Südossetien-Konflikt (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Ein Teil der Einwohner Südossetiens begrüßte die georgischen Truppen zu Beginn der Großoffensive. ]
Georgien hatte nach einem angeblichen russischen Luftangriff über der Krisenregion Südossetien sämtliche Streitkräfte sowie Tausende Reservisten mobilisiert. Drei russische Kampfflugzeuge sollen nach georgischen Angaben Bomben auf zwei Ziele in der Provinz abgeworfen haben. Georgiens Präsident Saakaschwili sprach von einer "großangelegten militärischen Aktion" gegen sein Land. "Ich fordere Russland auf, mit der Bombardierung friedlicher georgischer Städten aufzuhören", sagte Saakaschwili.

Das russische Außenministerium hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. "Das ist Unsinn", sagte ein Sprecher. Ministerpräsident Wladimir Putin hatte zuvor das "aggressive" Vorgehen Georgiens in Südossetien kritisiert und eine "Reaktion" Russlands angekündigt.

Militäroffensive in abtrünniger Provinz

Die seit Tagen in Südossetien anhalten Kämpfe hatten am Morgen die Provinzhauptstadt Tschinwali erreicht, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete. Saakaschwili sagte in einer Fernsehansprache, georgische Truppen seien in die Außenbezirke von Tschinwali eingerückt. Sie kämpften nun um das Stadtzentrum. Bislang sollen bei den Kämpfen nach Angaben Südossetiens mindestens 15 Zivilisten ums Leben gekommen sein.

Karte Georgien Tiflis Abchasien Südossetien
Stand: 08.08.2008 16:24 Uhr


http://de.rian.ru/postsowjetischen/20080808/115902503.html

Georgien sieht Krieg gegen Russland im Anmarsch

08/08/2008 17:57

Kriegsgefahr im Kaukasus

In der georgisch-ossetischen Konfliktzone

MOSKAU, 08. August (RIA Novosti). Die Regierung in Tiflis hat der russischen Luftwaffe vorgeworfen, einen georgischen Militärstützpunkt bombardiert zu haben. Der georgische Sicherheitsrat spricht von einem möglichen Krieg gegen Russland.

Wie das georgische Innenministerium am Freitagnachmittag mitteilte, haben russische Kampfflugzeuge zwei Bomben in der Nähe der Militärbasis Wasiani bei Tiflis abgeworfen. Das russische Verteidigungsministerium hat gegenüber RIA Novosti diesen Angriff nicht bestätigt.

Mit Blick auf die jüngsten Berichte über den Einmarsch russischer Einheiten in Südossetien sagte der Sekretär des südossetischen Sicherheitsrats, Alexander Lomaja, der Nachrichtenagentur AFP: „Wenn die Berichte stimmen, dass russische Soldaten und Waffen nach Georgien entsandt wurden, dann bedeutet das den Kriegszustand zwischen Russland und Georgien“.

Ein Stab-Mitarbeiter des russischen Militärbezirks Nordkaukasus bestätigte kurz zuvor gegenüber RIA Novosti, eine russische Militärkolonne sei in Südossetien einmarschiert. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums geht es um eine Verstärkung der russischen Friedenstruppe.

„Russischen Friedenssoldaten, weiteren russischen Staatsbürgern, die sich in Südossetien befinden, sowie Bürgern der nicht anerkannten Republik wird erforderliche Hilfe geleistet. Weitere Einheiten wurden in die Region zur Verstärkung der russischen Friedenstruppe entsandt. Sie sollen dabei helfen, das Blutvergießen zu stoppen“, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums.

Russlands Präsident Dmitri Medwedew machte das georgische Militär für den Tod russischer Bürger verantwortlich.

„Das Vorgehen der georgischen Seite hat Todesopfer, auch unter russischen Friedenssoldaten, gefordert. Selbst georgische Friedenssoldaten, die mit der Friedenserhaltung in der Region beauftragt sind, haben auf russische Friedenssoldaten geschossen“, so Medwedew in einer Sondersitzung des russischen Sicherheitsrats am Freitagnachmittag im Kreml.

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Krieg in Südossetien ausgebrochen - Zusammenfassung

08/08/2008 14:13

Kriegsgefahr im Kaukasus

In der georgisch-ossetischen Konfliktzone

MOSKAU, 08. August (RIA Novosti). Georgiens Streitkräfte sind in der Nacht zum Freitag in die nicht anerkannte Republik Südossetien einmarschiert.

Laut Berichten georgischer Medien nahmen sie gegen Mittag die südossetische Hauptstadt Zchinwali ein.

Dabei wurden laut unterschiedlichen Berichten mehrere Dutzend Zivilisten getötet. Tote und Verletzte gab es auch unter den russischen Friedenssoldaten im Konfliktgebiet, deren Kasernen von der georgischen Armee gezielt beschossen wurden.

Georgiens Präsident Michail Saakaschwili verkündete die Generalmobilmachung und warf Russland eine Aggression vor.

"Ich kann vor aller Welt erklären, dass gegen Georgien eine groß angelegte militärische Aggression unternommen wird", sagte Saakaschwili am Freitag in einer Fernsehansprache.

"In den letzten Monaten und Stunden wurde das georgische Territorium von Russland aus bombardiert. Bombardiert wurden georgische Orte und zivile Objekte - dies ist nichts anderes als ein klassischer internationaler Aggressionsakt", so der georgische Staatschef.

Russlands Außenamt wies indes die Behauptungen von einer Verletzung des georgischen Luftraums durch russische Kampfflugzeuge als "Desinformation" zurück.

Der georgische Premier Wladimir Gurgenidse versprach der Regierung in Südossetien eine strafrechtliche Amnestie und versprach umgerechnet mehr als 35 Millionen Dollar für den Wiederaufbau der Republik.

"Die Zivilbevölkerung im Konfliktraum wird nie mehr in Gefahr gebracht", zitiert die Nachrichtenagentur Novosti-Georgien den georgischen Premier am Freitagmorgen. "Georgien wird alles unternehmen, um die Infrastruktur wiederherzustellen und humanitäre Probleme in der Region zu verhindern", hieß es.

Tiflis rief die zweite abtrünnige Republik Abchasien auf, sich nicht in den georgisch-ossetischen Konflikt einzumischen.

"Wir hoffen, dass die abchasischen Separatisten auf Schritte verzichten werden, die die Situation weiter erschweren würden", so Temur Jakobaschwili, Georgiens Staatsminister für Reintegration.

Wie der Kreml am Freitagmorgen mitteilte, wird Präsident Dmitri Medwedew ständig und umfassend über die Lage in Südossetien informiert. "Unter Leitung von Dmitri Medwedew wird derzeit ein Katalog von dringenden Maßnahmen zur Wiederherstellung des Friedens in Südossetien, zum Schutz der dortigen Zivilbevölkerung unter Berücksichtigung unseres Friedensmandats sowie zum Schutz der russischen Bürger und der nationalen Interessen Russlands erörtert", hieß es.

Russlands Premier Wladimir Putin, der sich momentan in Peking aufhält, erklärte, Georgiens Aggression gegen Südossetien werde Gegenmaßnahmen nach sich ziehen. "Es ist sehr bedauerlich, dass sich diese Situation am Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele entfaltet", fügte Putin hinzu.

Nach seinen Worten erörterte er die Entwicklung im georgisch-ossetischen Konfliktraum bereits mit der chinesischen Führung und mit US-Präsident George W. Bush. "Ich hatte die Möglichkeit, sowohl mit unseren chinesischen Partnern, als auch mit dem US-Präsidenten darüber zu sprechen", sagte der russische Premier. "Sie alle sagen faktisch einstimmig: Diesen Krieg braucht niemand."

"Ich hoffe, dass dieser Aufruf auch in anderen Ländern gehört wird", so Putin.

Unterdessen forderte Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer zur Einstellung der Gewalt in Südossetien und zur Aufnahme der Verhandlungen zwischen Russland und Georgien auf.

Auch die USA riefen zur sofortigen Einstellung der Gewalt im georgisch-südossetischen Konfliktraum auf und forderten die Aufnahme von Direktverhandlungen zwischen Georgien und Südossetien über die Beilegung des Konflikts. "Alle am Konflikt beteiligten Seiten müssen die Gewalt sofort einstellen und direkte Verhandlungen über eine friedliche Konfliktlösung aufnehmen", sagte der Sprecher des Sicherheitsrats beim US-Präsidenten, Gordon Johndrohe.

Der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bekundete seine Besorgnis über die Eskalation des Konflikts zwischen Georgien und Südossetien und rief die Seiten zur Einstellung der Gewalt auf.

Der UN-Sicherheitsrat äußerte ebenfalls in der auf Moskaus Initiative einberufenen Dringlichkeitssitzung seine Beunruhigung über die Verschlechterung der Lage in Südossetien. Zugleich wurde Russlands Erklärung, in der die in den Konflikt verwickelten Seiten zur Einstellung des Feuers aufgerufen werden, nicht unterstützt.

"Wir äußern unser Bedauern darüber, dass wir momentan keinen Beschluss zu dieser Frage treffen können", zitiert die Agentur AFP Karen Pierce, stellvertretende UN-Botschafterin Großbritanniens. "Wir hoffen, dass dies in den nächsten Tagen möglich sein wird. Das Ausbleiben eines Beschlusses in dieser Sitzung zeugt nicht davon, dass sich der Sicherheitsrat mit dieser Frage nicht befasst."

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Ausland
Konflikt in Südossetien
Schwere Kämpfe zwischen russischer und georgischer Armee

Offenbar 1400 Menschen in Südossetien getötet

In Südossetien droht ein Krieg zwischen Russland und Georgien. Um die Hauptstadt der international nicht anerkannten Region toben erbitterte Kämpfe zwischen der georgischen Armee auf der einen und russischen und südossetischen Soldaten auf der anderen Seite. Nach georgischen Angaben kontrollieren die Konfliktparteien jeweils einen Teil der Stadt. Eine Sprecherin des Innenministeriums in Tiflis sagte, dass Russland bei den Gefechten auch Panzer und Kampfflugzeuge einsetzte. Die russische Luftwaffe soll angeblich auch eine Militärbasis in der Nähe der georgischen Hauptstadt bombardiert haben.

Offenbar über tausend Todesopfer in Tschinwali

Südossetien-Konflikt (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Viele Zivilisten sollen unter den Todesopfern sein: Georgische Raketenartillerie beim Beschuss der Stadt Tschinwali in Südossetien. ]
Nach Informationen der russischen Nachrichtenagentur Interfax, die sich auf den südossetischen Präsidenten Eduard Kokoiti beruft, wurden bei den schweren Kämpfen in Tschinwali 1400 Menschen getötet. Offenbar sind auch russische Soldaten ums Leben gekommen. Das Verteidigungsministerium sprach von mindestens zehn Todesopfern unter den Friedenstruppen, die bereits vor Ausbruch der Kämpfe dort stationiert waren.

Nach ARD-Informationen ist Tschinwali schwer zerstört worden, auch das Krankenhaus liegt in Trümmern. Die Moskau-Korrespondentin Christina Nagel berichtet, dass in der Kellern der überfüllten Klinik Operationen nur noch provisorisch durchgeführt werden können.

Russland schickte auch reguläre Bodentruppen nach Südossetien. Bisher waren dort nur rund 500 leicht bewaffnete Friedenstruppen stationiert. Ohne ein internationales Mandat verstößt dies gegen das Völkerrecht. Nach georgischen Angaben sollen auch 150 russische Panzer und gepanzerte Fahrzeuge zum Truppenkontingent gehören.

Generalmobilmachung in Georgien ausgerufen

Saakaschwili (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Georgiens Präsident Saakaschwili will die Aktivitäten "krimineller Gruppen" in Südossetien beenden. ]
Die Konfliktparteien werfen sich gegenseitig vor, die Kämpfe provoziert zu haben. Georgiens Präsident Michail Saakaschwili hatte die Generalmobilmachung und die Verhängung des Kriegszustands mit Angriffen der russischen Luftwaffe auf georgische Einheiten begründet. "Ich fordere Russland auf, mit der Bombardierung friedlicher georgischer Städten aufzuhören", forderte Saakaschwili und sprach von einer "großangelegten militärischen Aktion" gegen sein Land. Gleichzeitig verteidigte er die Offensive gegen die abtrünnige Region mit dem Schutz der territorialen Integrität Georgiens. Die Aktivitäten der "kriminellen Gruppen" in Südossetien müssten beendet werden, so Saakaschwili.

Medwedjew sichert Südossetien Unterstützung zu

Russische Panzer in Südossetien (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Russland verlegt Panzer nach Südossetien - offiziell um Menschen russischer Staatsangehörigkeit zu schützen. ]
Das russische Außenministerium wies die Vorwürfe der Luftangriffe zurück. "Das ist Unsinn", sagte ein Sprecher. Präsident Dimitri Medwedjew sicherte der Bevölkerung Südossetiens, die zu rund 90 Prozent die russische Staatsangehörigkeit besitzt, unterdessen seine Unterstützung zu. "Gemäß der Verfassung und der Gesetze bin ich als Präsident der Russischen Föderation verpflichtet, Leben und Würde der russischen Bürger zu schützen, wo auch immer sie leben", sagte er der Nachrichtenagentur Interfax.

Die internationale Gemeinschaft reagierte mit großer Besorgnis auf die Kämpfe und forderte eine Verhandlungslösung.

Stichwort: Südossetien: Südossetien liegt im Norden Georgiens an der Grenze zur russischen Teilrepublik Nordossetien. Es ist etwa so groß wie die Insel Mallorca und hat etwa 50.000 Einwohner. Ossetien wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach zwischen Russland und Georgien aufgeteilt. Nachdem Südossetien 1990 seine Souveränität erklärt hatte, marschierten georgische Nationalisten ein. Mit russischer Unterstützung wurden sie bekämpft. 1992 wurde ein Waffenstillstand unterzeichnet, der 2004 erneuert wurde. Auch in diesem Konflikt wurden hunderte Menschen getötet und Tausende vertrieben. Südossetiens Status ist weiter ungeklärt.

US-Truppen bleiben in Georgien

Angesichts der Eskalation der Gewalt versicherten die USA, dass sich ihr militärisches Personal in Georgien aus dem Konflikt mit Russland heraushalten werden. Die mehr als 100 in Georgien stationierten US-Militärausbilder seien "in keiner Weise in den Konflikt" verwickelt, sagte Pentagon-Sprecher John Dorrian. Die gegenwärtige Lage wertete er als "sehr besorgniserregend". Die USA und Georgien unterhalten enge Kontakte auch auf militärischem Gebiet. Die Ausbilder befinden sich seit mehreren Jahren in dem Land.

Karte Georgien Tiflis Abchasien Südossetien
Stand: 08.08.2008 18:45 Uhr

zur person des verfassers:

wenn der verfasser zu seiner person schreibt :„ der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch."dann meint er diejenigen , die beim geschichtsunterricht hocken geblieben sind. im gegensatz zur gängigen praxis, ist der verfasser weder nach aussen noch nach innen transparent, das bedeutet, dass auf ihn aussenstehende nicht einwirken können. durch diese bewusst geschaffene isolation der kreativquellen erreicht er , dass die typischen zwischenmenschlichen plagegeister, wie z. b. eifersucht, missgunst, neid, drohung etc. von vorneherein ausgeschlossen werden und somit einer hocheffektiven arbeitsweise nicht mehr im weg stehen. der verfasser ist 1932 geboren worden und hat mut zu denken.das bedeutet gleichzeitig : vermeidung von konjunktiv, tunlichst von fremdwörtern und steigerungswörtern, aber das schreiben von ja-oder -nein[u1] . seit der bedingungslosen kapitulation im mai 1945 , haben diejenigen das sagen , die dem verfasser , der damals 13 jahre alt war , die schuldzuweisung geben( TÄTERVOLK ) , dass er sich nicht gegen das 3.reich gewehrt hat.der verfasser hat deutschland , auf dem buckel tragend ,wieder mitaufgebaut und wehrt sich gegen den wiederabbau des wiederaufbaues. der verfasser bedient sich deshalb einer aussage vom montag, 23. februar 2004 - 15:03 in den oberösterreichischen nachrichten:mark weitzman, direktor der arbeitsgruppe gegen hass des simon-wiesenthal-zentrums, meint: " die sorge ist, dass er (gibson) die schlimmstmögliche interpretation der passionsgeschichte gewählt hat, zu der es gehört, die juden des gottesmordes zu beschuldigen und diese anschuldigung auf alle juden zu übertragen, einschliesslich heute lebender."der verfasser analogisiert dazu: " die sorge ist, dass die schuldzuweiser die schlimmstmögliche interpretation des dritten reiches gewählt haben, zu der es gehört, die deutschen des angriffskrieges und der kriegsverbrechen zu beschuldigen und diese anschuldigung auf alle deutschen zu übertragen, einschliesslich heute lebender."der verfasser hat 2 gesellschaften erlebt. zuerst die nationalsozialistische und dann die demokratische. er vergleicht beide gesellschaften. er steht dann auf, wenn es unrühmliche berührungspunkte gibt, weil man ihm vorgeworfen hat nichts gegen hitler unternommen zu haben. dieser vorwurf ist zu unrecht ergangen , weil der verfasser keine vergleichsmöglichkeit hatte. nunmehr hat er die vergleichsmöglichkeit und stellt fest, dass neuerdings teile der deutschen den angriffskriegen anhängen. in den sehmedien werden dokumentationen über bombenterror und frontkrieg deshalb in die nachtstunden verlegt. die demokratie kennt er nun selbst und die weimarer republik kann er aus der literatur studieren. und da mitsamt dem 3.reich 59 jahre vergangen sind, hat der verfasser wachen sinnes zeitzeugen aus der weimarer republik befragt. in der oberpfalz sagten zeitzeugen aus , dass sie ohne das dritte reich ihre höfe verloren hätten. heute spricht man moderat vom höfesterben. in der industrie spricht man von feindlichen übernahmen. der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch.der verfasser wird nicht noch einmal , diesmal in der bundesrepublik deutschland , gegen sich die keule einer schuldzuweisung erheben lassen. und sei sie auch noch so klein. alles diess schwerste nimmt der tragsame geist auf sich: dem kameele gleich, das beladen in die wüste eilt, also eilt er in seine wüste.aber in der einsamsten wüste geschieht die zweite verwandlung: zum löwen wird hier der geist, freiheit will er sich erbeuten und herr sein in seiner eignen wüste.seinen letzten herrn sucht er sich hier: feind will er ihm werden und seinem letzten gotte, um sieg will er mit dem grossen drachen ringen.welches ist der grosse drache, den der geist nicht mehr herr und gott heissen mag? ``du-sollst'' heisst der grosse drache. aber der geist des löwen sagt ``ich will''aus:die reden zarathustra'svon den drei verwandlungen1883-1891 also sprach zarathustrafriedrich wilhelm nietzsche „zu den menschen zu gehören, die ihre besten kräfte der betrachtung und der forschung objektiver, nicht zeitgebundener dinge widmen dürfen und können, bedeutet eine besondere gnade." aus: 1928 besprach albert einstein eine schallplatte mit dem titel 'mein glaubensbekenntnis' für die deutsche liga für menschenrechte. hinweis auf verlinkte und abgeschriebene seiten: mit urteil vom 12. mai 1998 (312 o 85/98) hat das landgericht hamburg entschieden, dass man durch das setzen eines links die inhalte der verlinkten seite mit zu verantworten hat. dies kann nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen inhalten distanziert. für alle links und abschriften , die von dieser mailseite zu internetseiten führen, gilt: der verfasser hat keinerlei einfluss auf die gestaltung und die inhalte verlinkter seiten. der verfasser distanziert sich hiermit ausdrücklich von allen inhalten verlinkter seiten und macht sich diese keinesfalls zu eigen.

[u1]Psychologie 05.04.2008..................... Das Kernsymptom des Ganser-Syndroms besteht im „Vorbeiantworten“ auf einfache Fragen. Unter Berücksichtigung sowohl der psychiatrischen als auch der neuropsychologischen Aspekte wird diskutiert, in welchem Zusammenhang das psychopathologische Symptom des „Vorbeiantwortens“ mit spezifischen frontal-exekutiven Hirnfunktionsstörungen stehen könnte..................



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