Dienstag, 30. September 2008

ENTFÜHRUNGSKOSMETIK- EIN NACHWEIS DER " KULTUR DER TÄUSCHUNG "

30.09.2008 08:06 begonnen


dieser post zeigt besonders deutlich die " KULTUR DER TÄUSCHUNG" vor allem im politischen geschäft und in den medien.

am schluss wird erneut bewiesen durch spiegel online vom

SPIEGEL ONLINE

30. September 2008, 18:09 Uhr

WÜSTENGEISELN

"Befreiung? Absoluter Unsinn!"


zum thema:

http://kai-cliquenimnamenderdemokratie.blogspot.com/2008/08/joseph-goebbels-verglichen-mit-der.html


http://kai-cliquenimnamenderdemokratie.blogspot.com/2008/06/die-kultur-der-tuschung-ist-lngst-in.html


http://kai-cliquenimnamenderdemokratie.blogspot.com/2008/06/cliquen-im-namen-der-demokratie.html



die gefenzigkeit mit der in den letzten tagen das befreiungsszenario der angeblichen verschleppung überdrüssiger touristen, die in todeszonen ihren kick suchen, herausgeputzt wurde, entbehrt jeglicher bilder und momentaufnahmen.


was hat der deutsche staat damit zu tun, dass er jenen denen die fremdenlegion zu unbequem ist, seine militaria in den rachen wirft?

eine antwort kann sein: der deutsche staat ist derart blamiert , dass er zu solchen erbärmlichen mitteln greifen muss: brust raus – bauch rein! kein vernünftiger mensch kann glauben, dass da nicht schmiergeld im spiel war.

Was ist das für eine volksgemeinschaft, die für degeneriertes Vergnügungstum tag für tag in die fronarbeit läuft, um solche störenfriede in fremden ländern zu bezahlen, während ihre heimatwirtshäuser und bahnhöfe verfallen?




SPIEGEL ONLINE

29. September 2008, 19:22 Uhr

ENTFÜHRTE TOURISTEN

Deutsche Spezialkräfte waren bei Geiselbefreiung vor Ort

GSG 9, Bundeswehr, Polizei, Bundeskriminalamt: Die ägyptische Regierung hatte zur Lösung der Geiselkrise Hilfe aus Deutschland angefordert - die Experten kamen. Als es ernst wurde, standen die Spezialeinheiten bereit, zum Einsatz kamen sie aber nicht.

Berlin - Zu den Umständen der Befreiung elf in Ägypten entführter europäischer Touristen werden immer mehr Details bekannt. An der Rettungsaktion waren nach Angaben des Verteidigungs- und des Innenministeriums indirekt auch deutsche Spezialkräfte beteiligt.

Demnach waren sowohl Spezialisten der Bundeswehr als auch Beamte der GSG 9, der Fliegerstaffel der Bundespolizei, des Bundeskriminalamts sowie Logistikexperten des Technischen Hilfswerks am Ort der Befreiung.

Wie Sprecher der Ministerien am Montagabend weiter mitteilten, wurden die deutschen Kräfte allerdings nicht benötigt, weil die Geiselnehmer ihre Gefangenen laufen ließen und flohen, als sie Anzeichen für eine gewaltsame Befreiung erkannt hätten.

Die ägyptische Regierung habe die von Deutschland angebotene Hilfe angenommen, um sie als Unterstützungskräfte vor Ort einzubinden. "Dazu ist es glücklicherweise nicht gekommen", sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.

Angreifer hatten die Reisegruppe aus den fünf Deutschen, fünf Italienern, einer Rumänin sowie ihre acht ägyptischen Begleiter am 19. September im Süden Ägyptens entführt. Nach der Entführung in einem Wüstengebiet im Süden Ägyptens waren die Geiseln im Grenzgebiet zwischen Ägypten, Libyen, dem Sudan und dem Tschad hin- und herverschleppt worden. Die Identität der Geiselnehmer blieb bis zuletzt unklar ebenso wie die Einzelheiten der Befreiung oder mögliche Lösegeldzahlungen.

Die Geretteten sind inzwischen wohlbehalten in Kairo angekommen. Steinmeier sagte, die befreiten Geiseln befänden sich in der Obhut der deutschen Botschaft. Zu Details der Freilassung äußerte er sich nicht.

In Berlin gab es zunächst keine Informationen, wann sie nach Deutschland zurückkehren. Laut "Bild"-Zeitung sollen die fünf Urlauber und die Spezialkräfte mit einem Airbus der Luftwaffe ausgeflogen werden und am Dienstag in Deutschland eintreffen.

ffr/AP/AFP/dpa


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ZUM THEMA AUF SPIEGEL ONLINE:

· Entführte Touristen: Befreite Geiseln sind in Kairo gelandet (29.09.2008)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,581167,00.html
· Entführt in der Sahara: "Wir glaubten, unsere letzten Minuten sind gekommen" (26.09.2008)
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· Überfallen im Gilf al-Kebir: "Es ist ein furchtbares Gefühl" (24.09.2008)
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· Verschleppte Touristen: Sechs Entführer der europäischen Reisegruppe getötet (28.09.2008)
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· Versicherungen: Boom der Entführungspolicen (27.09.2008)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,580434,00.html
· Forum: Entführungen - soll der Staat Lösegeld zahlen?
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=5230
· Entführte Ägypten-Urlauber: "Wir kommen voran" (25.09.2008)
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,580449,00.html
· Geiseldrama in Ägypten: Kidnapper drohen mit Ermordung verschleppter Urlauber (23.09.2008)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,579911,00.html

SPIEGEL ONLINE

30. September 2008, 18:09 Uhr

WÜSTENGEISELN

"Befreiung? Absoluter Unsinn!"

Hilflos in der Wüste: Bernd L., 65, befand sich unter den 19 in den Sudan verschleppten Geiseln. Mit SPIEGEL ONLINE sprach der pensionierte Studienrat kurz nach seiner Heimkehr nach Deutschland - und verweist Berichte über eine gezielte, planvolle Befreiung der Entführten ins Reich der Märchen.

SPIEGEL ONLINE: Willkommen zurück in Deutschland, Herr L. Wir sind froh, dass die Befreiung glimpflich ablief.

Bernd L.: Das war keine Befreiung, das ist absoluter Unsinn. Nach der Entführung in der ägyptischen Wüste wurden wir von einer Gruppe Freischärler in den Sudan verschleppt. Dort sollte auch die Geldübergabe stattfinden. Ein Teil der Entführer passte dort auf uns Geiseln auf, ein anderer Teil der Gruppe blieb in Ägypten. Diese Entführer wurden am Sonntag von der sudanesischen Armee angegriffen, sechs Freischärler starben dabei. Die Überlebenden machten sich dann auf den Weg zu uns.

SPIEGEL ONLINE: Und wie kamen Sie frei?

L.: Sonntag, so um 19 Uhr, kamen die Entführer in Jeeps in unser Wüstenlager gebraust. Auf einmal herrschte ein Riesendurcheinander in der Wüste. Dann nahmen sie uns unsere Uhren, unser Werkzug und die ganze Ausrüstung ab. Der Hauptmann der Entführer ging dann zu unserem ägyptischen Reiseleiter und sagte: "Ihr habt unsere Leute umgebracht, aber wir bringen Euch nicht um. Wir lassen Euch frei!"

SPIEGEL ONLINE: Hatten Sie damit gerechnet?

L.: Nein, niemals, das war eine große Überraschung. Die ersten Minuten waren hart: Wir dachten, jetzt bringen sie uns um. Unsere größte Angst im Lager war die ganze Zeit, dass die Freischärler angegriffen würden und uns aus Rache umbringen.

SPIEGEL ONLINE: Können Sie genauer berichten, wie Sie überhaupt entführt wurden?

L.: Am dritten Tag unserer Reise sind wir in einem Sandfeld stecken geblieben - 150 Kilometer nördlich der sudanesischen Grenze, auf ägyptischen Gebiet. Ich saß im ersten Wagen, der schon wieder freigekommen war und weiterfuhr. Als die anderen nicht nachkamen, sind wir umgedreht, und dann kamen uns auch schon schwarze Punkte entgegen. Das waren jedoch nicht unsere anderen Jeeps, sondern schwarze Autos. Die Freischärler zwangen uns mit Maschinengewehren, auszusteigen und unsere Handys und Fotoapparate abzugeben. Wir wurden bis zur Unterhose ausgeraubt. Dann wurden wir in den Sudan verschleppt, wo wir bis zur Freilassung dann auch blieben.

SPIEGEL ONLINE: Wie wurden Sie von den Geiselnehmern behandelt?

L.: Das waren nette Kriminelle, sie haben nie Gewalt angewendet. Die wollten nur Geld und hatten keinen ideologischen oder religiösen Hintergrund. Unsere ägyptischen Reisebegleiter haben die Entführer sogar mitbekocht. Am Schlimmsten war die Hitze, mittags herrschten 60 bis 70 Grad und weit und breit gab es keine Oase - nur Wüste.

SPIEGEL ONLINE: Können Sie sich vorstellen, warum Sie freigelassen wurden?

L.: Nach zehn Tagen wurden wir langsam zu einer Belastung für die Entführer. Außerdem haben wir unserem Reiseleiter Ibrahim viel zu verdanken. Er blieb stets ruhig und verhandelte geschickt und gewandt. Er hat uns das Leben gerettet.

SPIEGEL ONLINE: War wirklich nur Verhandlungsgeschick entscheidend - oder wurden Sie von der Regierung freigekauft?

L.: Nein, das glaube ich nicht, es wurde kein Geld gezahlt. Eine von uns Geiseln fragte zwar einmal, wie viel sie forderten, und ein Entführer antwortete "6". Später hieß es dann, Deutschland wolle nur "2" bezahlen. Wir wussten aber nicht in welcher Währung. Passiert ist aber offenbar nichts.

SPIEGEL ONLINE: Die ägyptische Regierung behauptet, ihre Armee hätte sechs Entführer umgebracht und den Rest festgenommen.

L.: Das ist absoluter Unsinn. Keiner der Geiselnehmer wurde festgenommen, die sind mit unseren Jeeps auf und davon.

SPIEGEL ONLINE: Wie kamen Sie zurück nach Kairo?

L.: Die Freischärler hatten uns alles abgenommen, auch mein GPS-Gerät und drei unserer vier Landrover-Jeeps, und sind davongebraust. Wir 19 Geiseln mussten uns also in einen Jeep zwängen. Von abends 20 Uhr bis zwei Uhr in der Früh sind wir dann in der Wüste umhergeirrt.

SPIEGEL ONLINE: Sie saßen zu neunzehnt in einem Auto für sieben Personen?

L.: Ja, es herrschte eine Hysterie in dem Wagen - die jüngeren Leute haben die ganze Zeit geweint, und wir hatten fast kein Wasser mehr. Wenn wir eine Panne gehabt hätten oder uns festgefahren hätten, wären wir umgekommen.

SPIEGEL ONLINE: Und niemand hat Sie gesucht?

L.: Mitten in der Nacht hörten wir Hubschrauber über uns. Wir wussten aber nicht, ob das Freund oder Feind war. Ich dachte mir, in zehn Sekunden weißt du es spätestens. Aber nichts passierte. Also stoppten wir den Motor und warteten bis zum nächsten Morgen.

SPIEGEL ONLINE: Was passierte dann?

L.: Wir entschieden uns, in eine andere Richtung weiterzufahren. Und irgendwann tauchten hinter einem Hügel Zelte auf. Wir fuhren näher ran. Da kamen dann auch schon Männer in Autos und mit Waffen, die ich noch nie gesehen hatte, auf uns zu. Wir wurden gezwungen, uns auf den Boden legen.

SPIEGEL ONLINE: Wer waren die Männer?

L.: Es waren ägyptische Soldaten, die in der Wüste in einem Militärcamp lebten. Zum Glück war das Lager vom deutschen Technischen Hilfswerk (THW) ausgerüstet worden. Es gab dort sogar Duschen. Wir wurden dann sehr nett empfangen, bewirtet und Ärzte untersuchten uns. Etliche von uns kamen an den Tropf. Ich auch, weil ich einen zu niedrigen Blutdruck hatte.

SPIEGEL ONLINE: Und dann wurden Sie nach Kairo ausgeflogen?

L.: Genau, eine Transportmaschine des Militärs brachte uns nach Kairo, wo wir zuerst in einem Militärkrankenhaus untersucht wurden und abends dann zu einem Empfang in der Deutschen Botschaft eingeladen waren. Dort sah ich zum ersten Mal Beamte des BND und der GSG 9. Circa 25 Männer der Sondereinheit waren in der Botschaft. Wir aßen dann zusammen, tranken Champagner und Wein.

SPIEGEL ONLINE: Wir haben Sie hier in Ihrem Reisebüro getroffen, was machen Sie denn hier?

L.: In ein paar Tagen sollte schon die nächste Reise nach Brasilien losgehen, ich werde wohl auch fliegen. Schließlich habe ich sie schon bezahlt, man kann sie jetzt nicht mehr umbuchen. Im Kleingedruckten wird "Entführung" nicht als Grund für eine Stornierung anerkannt.

Das Interview führte Christian Fuchs


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ZUM THEMA AUF SPIEGEL ONLINE:

· Rückkehr: Befreite Ägypten-Urlauber in Deutschland gelandet (30.09.2008)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,581278,00.html
· Entführte Touristen: Deutsche Spezialkräfte waren bei Geiselbefreiung vor Ort (29.09.2008)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,581234,00.html
· Sudan: Entführte europäische Touristen sind frei (29.09.2008)
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,581095,00.html
· Touristen-Entführung in der Wüste: Rom meldet Ende des Geiseldramas (29.09.2008)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,581112,00.html
· Versicherungen: Boom der Entführungspolicen (27.09.2008)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,580434,00.html
· Forum: Entführungen - soll der Staat Lösegeld zahlen?
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=5230