Montag, 26. Januar 2009

HAT`S BEIM EURO DAS STINKEN ANGEFANGEN?


26.01.2009 12:25 begonnen

nicht immer ist es so, wie nietzsche sinngemäss meinte: wo das volk ist, stinkt`s.


so gestern zum beispiel.

dass die deutschen stammtische bei den politikern nicht mehr gern gesehen sind , weil sie nicht wissen was dort über sie geredet wird, ist bekannt.

hitler hat ja auch im münchener bürgerbräukeller seinem stammtisch gehalten und beim aschermittwoch in vilshofen geht es ja auch immer hoch her, davor allerdings haben die politiker keine angst, weil sie selbst das zepter schwingen.


in zeiten schlechter politik allerdings, sind stammtische mehr, wie das ifo institut, das obendrein noch teuer ist und nur gesagt erhält, was recht und billig ist und das wird dann unter die politiker gebracht.

das ganze gerät dann in die talkshow und man sitzt vor dem bildschirm und hat den eindruck, man befände sich in einem zirkel des vorvorigen jahrhunderts oder bei einem kind, das im sterilen glaskasten vor bakterienbefall geschützt werden soll.


nicht so geht es bei den stammtischen her, die man schon durch die alkoholkontrolle bei den kraftfahrzeugen und durch das einführen des rauchverbotes dezimieren wollte.


man hört oft lauthals reden von verbrechern und von derzeitigen parteien, von denen sich keine einzige wählen liesse, auch dass man einen kleinen hitler bräuchte. eine spezies jedoch ist ganz und gar nicht üblich besprochen zu werden und wenn, dann nur hinter vorgehaltener hand.


im gestrigen fall indes fand ein kommodes plauder statt , da in der hersbrucker schweiz im oberpfälzischen hirschbach in der mittelwand, geht die rede rum und einer redet nach dem anderen , anders wie beim sauhaufen talkshow.


da am grünen kachelofen beim bauer sitzt einer , der ein gutes graues und volles haar hat . vor zehn jahren habe ich ihn schon einmal beim kachelofen sitzen gesehen und ich denke mir . dass der etwas besonderes ist.

über das elektrische kabel balanciert eine maus und bald auf sich aufmerksam gemacht, hat sie eine schaulustige kleine gesellschaft, der wirt soll sie fangen...ja, mei.

der wirt trägt ein erstaunlich ideenreiches hemd , hat eine kommode weste, die passende dunkle hose mit bemerkenswerten langschuhen und trägt im genetaschl eine taschenuhr, die er, aufgefordert, zieht und bald sage ich , dass es früher sprungdeckeluhren gegeben hat; au zwick, da habe ich an etwas gerührt , nun fährt der herr gastronom schweres geschütz auf: hat er doch gleich eine ganze sammlung von taschenuhren gebracht mit einer sprungdeckel dabei. nun, da war viel zu reden.


zwischendurch bekam die graue eminenz am grünen kachelofen ein viertele wein gereicht und darauf verliess sie ohne viel aufhebens das wirtshaus.

jetzt erfuhr ich : 99 sei er alt und werde diesmal hundert, im kaukasus und bei smolensk sei er gewesen und da draussen besteige er seinen vw-bus und das fahrrad habe er neulich über die brücke geschoben aber dann sei er aufgestiegen und von dannen gefahren.

au zwick, da wurde mir mit meinen lumpigen 77 ganz schwindlig, sah auf die uhr und muss dann gleich die 8km nach hohenstadt radeln , die lampe wurde schwächer und schwächer und die strasse war bei der nulltemperatur bedrohlich. aber frag nicht, 15 minuten vor dem zug, war ich am bahnsteig, sonst hätt ich in der nacht draussbleiben müssen.


freunde es war ein einfacher aber schöner abend!


auch nicht solange her führte den verfasser der weg ins mittelfränkische, wo man sagt dass die brauereien fest in nationaler hand sind und nach einer weile, musste er sich anhören, dass man wähnte er sei vielleicht ein staatsanwalt. so geht es halt auf dem land, wo noch die traditionen nicht gebrochen sind, sehr zum ärger der globalisierer, zu , wie einstmals in tirol bei andreas hofer gegen die bayern.

diesmal am gestrigen abend tat einer voller überzeugung kund, dass der verfall erst angefangen habe, wie der euro eingeführt wurde. da habe ich aber aufgehört und bin in mich gegangen und habe nachgedacht, ob eben dem so gewesen sei.

und da habe ich herausgefunden, anders wie nietzsche: volkes stimme ist gottes stimme.


da droben am bahnhof, den ich bei meinen reisen immer besuche, sind zum zigsten mal die fensterscheiben von den schaukästen zertrümmert und kaum in hohenstadt angekommen, sind da auch die fensterscheiben von den schaukästen zertrümmert.

in weissenburg /bayern gehört es zum guten ton, dass die fensterscheiben der schaukästen in der unterführung bei den geleisen dauerzertrümmert sind. die glaser können machen was sie wollen, kaum haben sie verglast, wird schon wieder eingeschlagen.

tatsächlich, befinden sich auf den bahnsteigen allerlei schaukästen, in denen zum teil halbnackte weiber zu sehen sind. indes, will man nach der ankunft oder nach der abfahrt eines zuges schauen, findet man ein niedliches blatt, viel zu klein für einen schaukasten und menschen, die bisweilen eine lesebrille brauchen, tun gut daran diese mit sich zu führen, sonst können sie gar nichts lesen und nicht verreisen, weil alles winzig kleingeschrieben ist und schon gleich gar nicht mehr leute etwas lesen können, nur immer einer.

aber sonst halt sind drei oder vier schaukästen belegt mit brautkleidern oder den erwähnten halb nackten damen und da habe ich mich auch schon geärgert, dass man unter all dem primborium auf dem bahnsteig lange laufen muss, bis man den fahrplan herausgesucht hat.

ich bin jetzt damit beschäftigt, wann dieses übel begonnen hat, vielleicht komme ich auch zu dem ergebnis: wie der euro eingeführt wurde.

ende

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