Donnerstag, 15. Januar 2009

DER DEUTSCHE BEOBACHTER MIT: DIE "ORANGE SEKTE" UND IHRE JÜNGER-VORNE

15.01.2009 21:44 begonnen


Der deutsche beobachter hat am 14-01-2009 unter dem post :
DIE "ORANGE SEKTE" UND IHRE JÜNGER
Die verwicklung bundesrepublikanischer regierender und politiker im jahr 2004 in das jetzt zugechnürte korsett für die verbraucher in europa beleuchtet.

Einen tag später am 15-01-2009 schon folgt mit:
Russland im Gasstreit - die Österreichische Presse zur „Transportblockade“ zwischen der Ukraine und Russland und schreibt:

„ES IST EUER GAS, DAS DA GESTOHLEN WIRD. DIE EU HAT DIE ORANGE REVOLUTION UNTERSTÜTZT“, JETZT SOLLE SIE AUCH DER UKRAINE AUS IHREM FINANZIELLEN SCHLAMASSEL HELFEN.

(........)Karl Gaulhofer fragt für DIE PRESSE nach der Rolle der USA in der Transportblockade:

„Russlands Botschafter in Wien vermutet hinter der Transportblockade der Ukraine eine US-Verschwörung. […][…]machte sich Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew Gedanken über die Ukrainer: „Es sieht so aus, als würden sie zu einer Musik tanzen, die nicht in Kiew orchestriert wird“ – dahinter stünden die USA. […] Brüssel platzt angesichts des „absurden Theaters“ unüblich hörbar der Kragen. […] Die Kommission werde „den europäischen Unternehmen raten, diese Sache vor Gerichte zu bringen“. […] Botschafter Ossadtschij spielt den Ball an Europa zurück: „Es ist euer Gas, das da gestohlen wird. Die EU hat die Orange Revolution unterstützt“, jetzt solle sie auch der Ukraine aus ihrem finanziellen Schlamassel helfen. […] Wer hinter deren Provokationen stehe, ist auch für den Botschafter klar: „Jemand versucht, wie schon im Georgien-Konflikt, in Europa Ungleichgewichte und neue Kriege zu schüren. Wer kann daran ein Interesse haben? Nur die USA.“ Der kalte Krieg lässt grüßen, mitten im kalten Winter.“

Hier der gesamte artikel:
15-01-2009 Russland im Gasstreit
Österreichische Presse zur „Transportblockade“ zwischen der Ukraine und Russland
[ zusammengestellt von Ulrich Berger ] Österreich, das erste westeuropäische Land, das sich der damaligen Sowjetunion wirtschaftlich geöffnet hat, debattiert die „Transportblockade“ nüchtern und gleichfalls leidenschaftlich wie alle anderen betroffenen Länder – das sei eine „ernste Warnung“ von Gasprom an Europa.

Karl Gaulhofer fragt für DIE PRESSE nach der Rolle der USA in der Transportblockade:

„Russlands Botschafter in Wien vermutet hinter der Transportblockade der Ukraine eine US-Verschwörung. […][…]machte sich Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew Gedanken über die Ukrainer: „Es sieht so aus, als würden sie zu einer Musik tanzen, die nicht in Kiew orchestriert wird“ – dahinter stünden die USA. […] Brüssel platzt angesichts des „absurden Theaters“ unüblich hörbar der Kragen. […] Die Kommission werde „den europäischen Unternehmen raten, diese Sache vor Gerichte zu bringen“. […] Botschafter Ossadtschij spielt den Ball an Europa zurück: „Es ist euer Gas, das da gestohlen wird. Die EU hat die Orange Revolution unterstützt“, jetzt solle sie auch der Ukraine aus ihrem finanziellen Schlamassel helfen. […] Wer hinter deren Provokationen stehe, ist auch für den Botschafter klar: „Jemand versucht, wie schon im Georgien-Konflikt, in Europa Ungleichgewichte und neue Kriege zu schüren. Wer kann daran ein Interesse haben? Nur die USA.“ Der kalte Krieg lässt grüßen, mitten im kalten Winter.“

Quelle: Kalter Krieg – mitten im kalten Winter, von Karl Gaulhofer, 15.01.2009
http://diepresse.com [Wirtschaft » National » Gaskrise]

Für Matthias Auer und Eduard Steiner sitzt Europa in der russischen Kältefalle:

„Jeder weitere Tag, an dem Russland und die Ukraine ihr eigenartiges Schauspiel fortführen, offenbart die Schwachstellen der europäischen Energieversorgung. Die EU deckt 60 Prozent ihres Gasbedarfs über Importe ab. Knapp ein Viertel der jährlich gebrauchten 505 Mrd. Kubikmeter Gas kommen aus Russland. Bis 2020 wird sich diese Abhängigkeit drastisch verschärfen, so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens A. T. Kearney. […] Doch selbst wenn das Hoffnungsprojekt der EU, die Nabucco-Pipeline, realisiert werden würde, könnte das die Abhängigkeit von Russland nur um fünf Prozent reduzieren, so die Studie von A. T. Kearney. Davon ist die EU jedoch weit entfernt. Derzeit verliert man im Kampf um potenzielle Lieferanten eher Boden gegen den Rivalen Gazprom. […] Ein Großteil des Gastransportnetzes in der Ukraine müsse modernisiert oder ausgetauscht werden, schreibt die Internationale Energieagentur in ihrem Energy Policy Review 2006: „29 Prozent der Gaspipelines haben ihre vorgesehene Lebensdauer bereits überschritten, über 60 Prozent der Pipelines sind seit zehn bis 33 Jahren in Betrieb.“ Vorgesehene Lebensdauer: 25 Jahre […] Längst haben die Russen ein Auge darauf geworfen. Ähnlich wie in Weißrussland würde der Kreml dann die ukrainische Infrastruktur kontrollieren. Mischt die EU hier nicht mit, wären alle Pipelines in Richtung Westen in russischer Hand.“

Gas: Europa sitzt in der Kältefalle, von Matthias Auer und Eduard Steiner, 15.01.2009
http://diepresse.com [Wirtschaft » National ]

Das ist eine ernste Warnung an Europa meint Paul Lendvai in seiner Kolumne für DER STANDARD:

„Die einzige positive Folge des russisch-ukrainischen Gasstreits ist die internationale Debatte über die schweren Versäumnisse in der europäischen Energiepolitik […] Es entbehrt nicht der bitteren Ironie, dass ausgerechnet die historisch immer wieder auf Gedeih und Verderb mit Russland verbundenen Länder, wie Bulgarien und Serbien, am stärksten betroffen sind. Der bekannte Nationalökonom und frühere Vizepremier Bulgariens, Alexander Boschkow, spricht von einer großen Fehlkalkulation Moskaus: Die Gaskrise zeige den enormen menschlichen und wirtschaftlichen Preis der Abhängigkeit von Russland auf. […] Wer spielt in dem undurchsichtigen Konflikt falsch? Es gab und gibt kaum eine Möglichkeit, die jeweiligen Angaben und Vorwürfe zu überprüfen. […] Fest steht, dass sich praktisch ganz Europa in der Falle der doppelten Abhängigkeit vom russischen Gas und von den durch Kiew kontrollierten Leitungen befindet. […] Nur vor dem Hintergrund der chaotischen Grabenkämpfe in der ukrainischen Politik kann sich der Kreml so unverfroren vor aller Welt in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischen. […] Der Vertrauensbruch durch die von Putin kontrollierte Gasprom, ohne Rücksicht auf die frierenden "Freunde" und Partner, ist eine ernste Warnung an Europa!“

Quelle: Gasstreit: Der Vertrauensbruch, von Paul Lendvai, 15.01.2009
http://derstandard.at/PDA/?id=1231151889018

Nina Jeglinski beleuchtet die bedrohliche Situation von Naftogas Ukraine:

„Der Gasstreit mit Russland wird für die Ukraine, die in die EU und in die Nato strebt, zur existenziellen Bedrohung. […] Naftogas ist hoch verschuldet und stand öfters vor dem Bankrott. Im September wird eine Anleihe in Höhe von 500 Millionen US-Dollar fällig, die dem Unternehmen zur Modernisierung gewährt worden war. […] Bisher hat die Ukraine 180 US-Dollar für 1000 Kubikmeter Gas bezahlt, den privaten Haushalten lieferte sie den Rohstoff für 90 US-Dollar. Alleine Ende 2008 beliefen sich Schulden auf rund 2,5 Mrd Euro, die das Unternehmen nur dank neuer Kredite begleichen konnte. Als Ausweg aus der Krise gilt die Privatisierung von Naftogas. Bereits 2002 sprachen sich die Spitzen von Deutschland, Russland und der Ukraine, Gerhard Schröder, Wladimir Putin und Leonid Kutschma, dafür aus, ein internationales Konsortium bestehend aus Russland und westeuropäischen Staaten solle den ukrainischen Energiesektor modernisieren. Nun kursieren in russischen Zeitungen Gerüchte, die USA könnten das Gastransportsystem der Ukraine übernehmen. Einen erneuten Anlauf zur Reform des ukrainischen Energiesektors soll Ende März eine internationale Investitionskonferenz in Brüssel auf den Weg bringen.
[…] Naftogas läuft Gefahr, sein unterirdisches Speichersystem, Pumpstationen sowie die Pipelines zu verlieren. […] Der ökonomische Druck auf die Ukraine ist enorm. Laut Robert Kirchner könnte das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine um vier bis sechs Prozent einbrechen. Die Inflation wird heuer bei 15 bis 20 Prozent erwartet.“

Quelle: Ukraine droht der Ausverkauf des Energiesektors, von Nina Jeglinski, 15.01.2009
http://diepresse.com [wirtschaft]

Eduard Steiner wirft einen Blick auf „ominöse Vermittlerfirmen beim russischen Gasexport“:

„Und heute, angesichts des Gaslieferstopps nach Europa, bleibt immer noch ein Rätsel, warum Gazprom seine Exporterlöse mancherorts nicht mit den großen nationalen Gasgesellschaften, sondern mit geheimnisvollen Mittlerfirmen teilt. Mit RosUkrEnergo (RUE) zum Beispiel. Über diesen Trader verkauft Russland den Mix aus teurem eigenen und bislang billigem zentralasiatischen Gas an die Ukraine. Über diesen Trader wurden auch jene Schulden beglichen, die die Ukraine bis Jahresende angehäuft und an denen sich der aktuelle Gaskonflikt entzündet hatte. Russland habe den Zwischenhändler nicht gewollt, wiederholte Gazprom-Vizechef Alexander Medwedjew am Montag: „Die ukrainische Seite hat dessen Einrichtung initiiert.“ […]Einen „großen kriminellen Auswuchs, der von der alten Staatsmacht auf dem Körper der nationalen Ölgesellschaft Naftogas geschaffen wurde“, nannte die ukrainische Premierministerin Julia Timoschenko die Firma, die eigenen Angaben zufolge im Jahr 2007 795,2 Mio. Dollar (594 Mio. Euro) Reingewinn einfuhr. Die Hälfte davon geht an den Gazprom-Konzern, der 50 Prozent an RUE hält. Timoschenkos Unwillen erregte die zweite Hälfte. Diese geht vorwiegend an den ukrainischen Unternehmer Dmitri Firtasch. […] Lange Zeit war Firtaschs Name geheimgehalten und sein Anteil über die in Wien registrierte Centragas Holding von der Raiffeisen Invest AG treuhänderisch gehalten worden. Weil der ukrainische Geheimdienst anfänglich eine der meist gesuchten Autoritäten der organisierten Kriminalität, den heute 61-jährigen Ukrainer Semjon Mogilevitsch, als Begünstigten vermutete, interessierte sich zwischendurch auch das FBI und die US-Justiz für das Geflecht. Mogilevitsch wurde im Vorjahr verhaftet. Eine Verbindung zu Firtasch wurde nicht bekannt. Die Vermutung, dass Firtasch dennoch nur Strohmann mächtiger Nutznießer ist, hält sich hartnäckig.“

Quelle: Die undurchsichtige Welt der Zwischenhändler, von Eduard Steiner, 12.01.2009
http://diepresse.com [Wirtschaft » Gaskrise]

[ Ulrich Berger / russland.RU ]

Keine Kommentare: