09.07.2009 14:51 begonnen
dass politiker mit angstmachern arbeiten, ist ein alter hut.
tagtäglich trommeln sie in den propagandamedien, dass bei der staatsschuldenmache die nachfolgegeneration zu haften habe. besonders gern warnen sie vor den zinsen, die für die verschuldung stündlich und minütlich anfallen, manchmal rechnen sie es sogar in sekunden aus .tatsächlich ist die junge generation weit davon entfernt, für schulden und deren zinsen haften zu müssen.
dass sie, die politiker, bei aller tugend, dabei auch mit der not konfrontiert sind, nicht sagen zu dürfen, was das denn für gläubiger sind, von denen sie die schulden finanziert bekommen, ist wichtig, denn dass die nachfolgende generation etwa gelddruckmaschinen verhaftet ist, ist ein übler scherz.
viel mehr aber würde das volk aufmüpfig werden, wenn es gewahr würde, dass gelddruckmaschinen die blutleeren gläubiger der schulden sind.
stehenden fusses würden die massen mehr und mehr geld fordern, um ihr leben angenehm gestalten zu können.
der verfasser erinnert sich noch der fünfziger jahre des letzten jahrhunderts, an italien, wo die italiener am tresen gestanden haben, ihren espresso tranken und sodann in die hosentasche griffen, um mit einem bündel lirescheinen zu bezahlen. keiner hatte die zeit und muse diese ewigen scheine etwa in einer geldbörse zu ordnen.
die inflation also hätte bei der ständigen gelddruckerei die hand im spiel, was sie tatsächlich ja auch hat, allerdings mit verzögerung, dass die massen nicht merken, wie diese oder jene million, die wieder einmal über den haushalt hinausschiesst, von den gelddruckmaschinen gedeckt wird.
kein vernünftiger mensch würde auf den gedanken kommen, dass wenn eine kuh künstlich besamt wird, das besamungsbesteck als vater des kalbes zu gelten habe.
es könnte aber ein gewitzter politiker auf den gedanken kommen, zu behaupten, dass alle schulden von den banken bezahlt kämen, was auch tatsächlich der fall ist. das ist aber deshalb nur so, weil die gelddruckmaschine selbst der banken bedarf, damit diese das geld zu den krediten bringe. der circulus vitiosus ist also geschlossen.
auf dem hauptbahnhof dröhnt es, man könnte meinen in psychologisch ermittelten abständen, in ständiger wiederholung, dass die reisenden ihre koffer nicht stehen lassen sollen, sie sollen darauf acht haben, natürlich mit dem hinweis auf diebstahl.
tatsächlich kommt einem dabei in den sinn, dass sie hintergründig meinen, dass bombenanschläge durch stehenlassen von koffern erfolgen könnten.
kürzlich hat mir ein junger mann am hauptbahnhof , sein auf einer fahrlafette, die man heutzutage „ fersenporsche“ nennt , geschnürtes gepäck mit der bitte anvertraut, er müsse in der unterführung einen bekannten treffen und wolle, um kein aufsehen zu erregen, den koffer nicht alleine auf dem bahnsteig stehen lassen, aus angst darüber, dass die bahnaufsicht oder die verdeckte polizei das gepäck requirieren könnte.
da kann ich lange warten, bis bei jahr und tag eine bombe in einem koffer auf dem bahnsteig ist. sie wollen den menschen nur angst machen, dass sie sich bewusst werden, dass es terroristen gibt, die es auch auf dem bahnsteig zu bekämpfen gilt. tatsächlich warte ich seit jahr und tag auf terroristen am bahnsteig und keiner kommt von ihnen.
ist das noch nicht angstmache?
anders hingegen die wähler. sie machen den politikern seit eh und je nicht angst, denn die verteilen sich auf die papageienfarben und reden sich in der regierung als kollegin und kollege an.
so haben denn die wähler die für die politiker komfortable möglichkeit aus den papageifarben auszuwählen, von angstmache ist da keine spur, weil es dreht sich ein karussell, auf das die politiker auf- und abspringen können und das bei jahr und tag immer wieder als das gleiche karussell vorbeikommt.
fiele es den wählern ein, den politikern angst machen zu wollen, hätten sie die einfache möglichkeit, etwas anderes wie die papageifarbenparteien zu wählen. du kannst dann zusehen, wie der ganze wiener haufen durcheinander läuft. der geneigte leser möge entschuldigen, dass es sich hier um einen diktatfehler handelt, denn der verfasser wollte schreiben hühnerhaufen, war aber unmittelbar an den wienerwald erinnert, der einst jahn gehörte.
ende
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen