Dienstag, 29. Juli 2008

REGIERENDE IN DIE VERANTWORTUNG NEHMEN

29.07.2008 begonnen


Nach dem terrorismus haben die regierenden wieder etwas neues: diesmal ist es das öl.

der eine, bedroht die demokratie sagen sie, das andere, deren lebenssaft: das geld.

dass die regierenden einmal auf den gedanken gekommen wären, die nation vor dem öl zu bewahren, das liegt ihnen fern.

das legt den gedanken nahe , dass regierende in die verantwortung genommen werden.


am 30. Juli 2008, 06:49 Uhr berichtet spiegel online:

TESLA ROADSTER-Stromschlag für Europa (der artikel steht am schluss unter :pressestimmen). haben die regierenden bislang verantwortungslos gehandelt? soll es ein tribunal geben? geht es hier um verbrechen gegen die menschheit, um verbrechen gegen die schöpfung oder ist man einer verurteilung von Radovan Karadzic gewogener gestimmt, wie bei einer verurteilung der klimakatastrophen?

die regierenden gehen mit der nation um, wie der liebe augustin, dem alles hin geworden ist. andauernd haben sie andere ausreden, ständig sind sie am erfinden neuer popanze.


tatsächlich treiben auslandseinsätze die inflation zusätzlich vor sich her. siehe artikel unter :pressestimmen.


vorige woche hat der verfasser auf dem ochsenfurter bahnhof eine parade von 41 pflanzenöltankwagen abgenommen , heute hat er auf n24 boliden von porsche und vw gesehen mit über 400 ps und einem elefantengewicht samt breitreifen zu beschleunigen in 6 sekunden.

der verfasser strauchelt auf welcher welt er eigentlich lebt. wie gut , dass er soeben ein denkbüchlein von einem zeugen jehovas geschenkt bekam, da ist wenigstens hoffnung, dass ein führer kommt.

die scheinheiligste art etwas schlechtes darzustellen ist die relativierung. dabei wird stets angedeutet, das es anno tobak auch schon einmal so war.


pressestimmen
29. Juli 2008, 14:56 Uhr

15-JAHRES-HOCH

Inflation verharrt bei 3,3 Prozent

Die Preise steigen weiter: Die Lebenshaltungskosten in Deutschland haben wieder um 3,3 Prozent zugelegt. Damit verharrt die Inflation im Juli auf dem höchsten Stand seit bald 15 Jahren. Preistreiber Nummer eins bleibt das Öl.

Berlin - Ein erneuter Preisschub bei Energie hat die Inflation im Juli auf hohem Niveau gehalten. Die Verbraucherpreise stiegen wie schon im Juni um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Einen kräftigeren Anstieg hatte es zuletzt im Dezember 1993 mit 4,2 Prozent gegeben.

Lebensmitteleinkauf: Inflation bremst den Konsum
AP

Lebensmitteleinkauf: Inflation bremst den Konsum

Preistreiber Nummer eins blieb das teure Öl. Ein Fass Rohöl kostete am 11. Juli mit mehr als 147 Dollar so viel wie noch nie. In der zweiten Monatshälfte sank der Preis zwar spürbar und liegt derzeit um gut 20 Dollar unter seinem Rekordhoch. Weil die Statistiker aber die Preise zur Monatsmitte auswerten, machte sich dieser deutliche Rückgang in der Teuerungsrate noch nicht bemerkbar.

Sprit verteuerte sich beispielsweise in Hessen um 14,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, Heizöl um 56,5 Prozent, Strom um sechs Prozent und Gas um 5,8 Prozent. Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate bundesweit lediglich 2,2 Prozent betragen. Auch Nahrungsmittel verteuerten sich mit acht Prozent spürbar.

Experten sehen den Höhepunkt der Teuerungswelle erst im August erreicht, wenn die angekündigten Strom- und Gaspreiserhöhungen kommen. "Dann könnte es eine Teuerungsrate von 3,4 oder 3,5 Prozent geben", sagte Commerzbank-Analyst Matthias Rubisch. Ein Grund dafür sei, dass die Preise für Gas und Fernwärme spürbar anziehen dürften. Sie folgen den Ölpreisen meist mit Verzögerung. Nach Angaben des Verbraucherportals Verivox wollen mehr als 100 Gasversorger am 1. August ihre Preise anheben - um bis zu 29 Prozent.

Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) erwartet gegen Jahresende Inflationsraten von unter drei Prozent, die sich im Laufe des nächsten Jahres der Marke von zwei Prozent annähernd sollten. "Vorausgesetzt, der Ölpreis zieht nicht weiter kräftig an", sagte HWWI-Experte Jörg Hinze. Das Ölkartell Opec hält langfristig einen weiteren Rückgang der Ölpreise auf 80 Dollar je Fass für denkbar. Die heutigen Preise seien "nicht normal", sagte Opec-Präsident Chakib Chelil.

Wegen der starken Inflation fällt der private Konsum nach Einschätzung des Bundesverbandes deutscher Banken auch in diesem Jahr als Konjunkturmotor aus. Die Kaufkraft der privaten Haushalte werde dadurch geschmälert, sagte BdB-Vorstand Manfred Weber.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,6 Prozent. Die Monatsrate werde saisonbedingt vor allem durch die Verteuerung von Pauschalreisen (13,8 Prozent) und Ferienwohnungen (27,1 Prozent) beeinflusst, erklärte die Statistikbehörde weiter.

Details zur Preisentwicklung veröffentlicht das Statische Bundesamt am 14. August.

kaz/Reuters/AFP




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Grüne weiter skeptisch gegenüber Awacs-Einsatz in Afghanistan

Dienstag, 29. Juli 2008, 19:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Grünen stehen einem Einsatz von Awacs-Aufklärungsflugzeugen in Afghanistan auch nach einer Unterrichtung durch die Bundesregierung skeptisch gegenüber.

"Die militärische Begründung scheint plausibel, aber ein weiteres Heranrücken an (den US-geführten Anti-Terror-Einsatz) Enduring Freedom wäre falsch", sagte der Verteidigungsexperte Winfried Nachtwei Reuters am Dienstag. Er halte den Einsatz der Awacs-Flugzeuge daher für sehr problematisch. Nach Aussage der Bundesregierung würden sich die Diskussionen auf Nato-Ebene wohl noch etliche Wochen hinziehen. Dabei müsse geklärt werden, ob der Bedarf tatsächlich dringlich und unabweisbar sei.

Die Bundeswehr stellt rund ein Drittel der Awacs-Besatzungen. Die Flugzeuge können als fliegende Radarstationen und zur Kontrolle des Luftverkehrs eingesetzt werden, aber auch Kampfflugzeuge an einen Einsatz heranführen. Die politische Entscheidung liegt nun beim Nato-Rat, in dem die Mitgliedsstaaten des Bündnisses vertreten sind. In Deutschland bekräftigte die Linkspartei unterdessen ihre Ablehnung eines Awacs-Einsatzes.

Nachtwei sagte, in der Unterrichtung am Montag habe sich die Bundesregierung nicht dazu geäußert, ob die geplante Mandatsaufstockung um bis zu 1000 deutsche Soldaten auch für einen Awacs-Einsatz ausreiche. Grob geschätzt hält er etwa hundert deutsche Soldaten für einen solchen Auftrag für nötig.

Irritiert zeigte sich der Grünen-Politiker darüber, dass sich die Bundesregierung nicht früher über die potenzielle Ausweitung des Einsatzes geäußert hat. Noch in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause habe die Regierung die Verteidigungsexperten über die geplante Mandatsaufstockung in Afghanistan informiert, die Awacs-Diskussion in der Nato dabei aber nicht erwähnt, kritisierte Nachtwei. Das Isaf-Hauptquartier habe jedoch schon im März die Aufklärungsflugzeuge angefordert. "Davon hat man wissen müssen", betonte er.

Konkret werde nun der Einsatz von fünf Awacs-Flugzeugen für zunächst ein Jahr geprüft, sagte Nachtwei. Militärisch begründet werde dies mit der deutlichen Zunahme des zivilen und militärischen Luftverkehrs in Afghanistan. Für die Flugkontrolle seien bisher einige Bodenstationen zuständig, die das Land aber nicht abdeckten, und drei US-Awacs-Flugzeuge. Die amerikanischen Maschinen seien allerdings häufig nicht vor Ort, weil sie in der gesamten Region und auch im Irak eingesetzt würden. Sie bräuchten allein vier Stunden, um nach Afghanistan zu gelangen.

Die Awacs-Anforderung stellt die Bundesregierung vor neue Probleme. Eigentlich sollte das deutsche Afghanistan-Mandat im Oktober lediglich um 1000 auf bis zu 4500 Soldaten aufgestockt werden. Schon dies war jedoch in den Koalitionsfraktionen umstritten, da der Einsatz bei der Bevölkerung unbeliebt ist und in Bayern Landtagswahlen anstehen. Nun müsste die Regierung für den Awacs-Einsatz beim Bundestag auch noch ein neues Mandat einholen.

Die Nato-eigenen Awacs-Aufklärungsflugzeuge sind im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen stationiert. Aus einer Höhe von knapp 10.000 Metern können sie den Luftraum im Umkreis von mehr als 400 Kilometern überwachen.


30. Juli 2008, 06:49 Uhr

TESLA ROADSTER

Stromschlag für Europa

Aus London berichtet Tom Grünweg

In den USA hat es Tesla Motors bereits geschafft: Wer cool sein will in Hollywood, der tauscht seinen Lamborghini oder Porsche gegen den emissionsfreien Elektro-Roadster aus. Jetzt drängen die Weltverbesserer aus Kalifornien nach Europa.

Dass Elektroautos bei der derzeit laufenden British Motor Show hoch im Kurs stehen, ist eine Untertreibung: Ein Fünftel der Hallenfläche ist für saubere Stromer reserviert. In London ist das Interesse an derartigen Fahrzeugen besonders groß, weil ihre Besitzer keine Citymaut zahlen müssen. In Chelsea, Knightsbridge oder Notting Hill ist Strom statt Sprit deshalb bereits eine ernstzunehmende Alternative geworden.

Anderswo in Europa ist der Funken noch nicht so recht übergesprungen. "Das ist kein Wunder: Denn mit Freude am Fahren hat das, was einem hier geboten wird, bislang nur wenig zu tun", nörgelt Teslas Marketingchef Derryl Siry und lässt den Blick schweifen über all die kastrierten Kleinwagen auf der Messe, die bei vielen Autoliebhabern allenfalls als motorisierte Krankenfahrstühle durchgehen würden.

Neben Siry steht ein schnittiger weißer Roadster, der so wirkt, als hätte ihn die Messeleitung als abschreckendes Beispiel zwischen all den City-Stromern geparkt. Doch was wie ein getunter Lotus Elise aussieht, ist der viel gehypte Tesla Roadster, der in der Branche als erstes halbwegs alltagstaugliches Elektroauto und damit als Vorbote einer neuen Fahrzeuggeneration gilt: Er ist schön, er ist schnell, und er ist trotzdem sauber.

Seine Energie schöpft der Flitzer nicht aus einem Benzintank, sondern aus fast 7000 kleinen Laptop-Akkus, die Tesla in einer versiegelten Kiste hinter den Sitzen verborgen hat. Sie machen den Sportwagen zum augenscheinlichen Trost für alle Vollgasfetischisten: "Autofahren darf auch in Zeiten der Klimakrise Spaß machen", sagt Siry. Zum Beweis zitiert er aus dem Datenblatt: 0 auf 100 in weniger als vier Sekunden, eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Und weiter als die von Tesla versprochenen 350 Kilometer kommt man mit einem vollgetankten Lamborghini bei Vollgas auch nicht.

Liebling der kalifornischen Schickeria

Diese bislang einzigartige Mischung aus Genuss und gutem Gewissen hat den Roadster in den USA, vor allem an der Westküste, bereits zum Kultfahrzeug gemacht: Toyota Prius? Mini oder Smart? All diese Modemodelle kann man in Hollywood und Beverly Hills mittlerweile vergessen. Wer wirklich was auf sich hält, hat längst einen der beiden bislang weltweit einzigen Showrooms am Firmensitz in San Carlos oder in Santa Monica besucht, seine 60.000 Dollar angezahlt und protzt jetzt mit einem Platz auf der Warteliste, die bereits über tausend Namen lang ist.

Darunter sind allerdings kaum "Treehugger", wie der Amerikaner fundamentalistische Öko-Freaks nennt. "Sondern es sind vor allem Menschen, die genießen und trotzdem Verantwortung für ihre Welt übernehmen wollen." Und ein bisschen Wohlstand kann bei einem Grundpreis von 109.000 Dollar vermutlich auch nicht schaden.

Nach dem Marketingerfolg in den USA nimmt Tesla jetzt Europa ins Visier: "Ab sofort können die Kunden die Autos bestellen, und ab nächstem Frühjahr beginnen wir mit der Auslieferung", verspricht Manager Esben Pedersen, der dem Roadster hierzulande den Markt bereiten will und allenfalls mit zwei Handvoll Händlern rechnet: Metropolen wie London und Paris stehen auf seiner Liste, vielleicht Kopenhagen und Mailand, und vor allem Deutschland. "Wir werden auf jeden Fall nach Hamburg und München gehen, und auch für Frankfurt rechnen wir uns gute Chancen aus", sagt Pedersen.

"Konkurrenz ist hilfreich"

Dass es bis dahin womöglich auch die ersten Elektroautos von Smart und Mini geben wird und dass Chevrolet den Massenmarkt mit seinem Volt aufrollen will, ficht Siry nicht an: "Solche Konkurrenz ist eher hilfreich als schädlich", sagt der Marketingchef: "Wer bislang noch Zweifel an der Technologie hatte, fasst sicher schneller Vertrauen, wenn die großen Hersteller mit im Boot sind".

Noch muss sich Siry um seine Kunden ohnehin keine Gedanken machen: Bei einer Produktion von derzeit zehn und im nächsten Frühjahr höchstens 40 Autos pro Woche übersteigt die Nachfrage bei weitem das Angebot. Zumal Tesla allenfalls die Hälfte seiner Autos hier verkaufen will. Um die maximal 1000 Autos, die Tesla für das nächste Jahr für Europa reserviert hat, müssen sich die Kunden in Deutschland, Dänemark oder England auch noch mit den Amerikanern balgen; genervt von Lieferfristen bis weit ins Jahr 2010 versuchen viele Kunden aus den USA, sich auf die europäische Bestellliste zu mogeln - und so ihre Wartezeit zu verkürzen.

Außerdem spekulieren sie auf das bessere Auto: Denn während Tesla in Kalifornien noch den alten Motor mit 250 PS und Zweiganggetriebe ausliefert, werden die Europäer 300 PS bekommen und gar nicht mehr schalten müssen, kündigt Siry an. Wer dabei zu den frühen Kunden zählen möchte, muss allerdings viel Vertrauen haben: Für die ersten 250 Autos aus einer sogenannten "Signature Edition" verlangt Tesla bei Vertragsschluss eine Anzahlung von 50.000 Euro.

Bei der Auslieferung werden dann noch einmal 49.000 Euro plus Steuern fällig. So klettert der Preis weit über den von Porsche Boxster oder BMW Z4, die vielleicht annähernd mit dem Tesla vergleichbar wären. Den Lotus Elise gibt es schon für ein Drittel. Was man da spart, reicht locker für eine lebenslange Tankkarte – selbst wenn der Benzinpreis weiter klettert.




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